„Ich erinnere mich besonders gut daran, wie wir das erste Mal auf den Buzzer gedrückt haben, um den Startschuss zu geben. Das war im ersten Jahr eine ganz besondere Stimmung, weil keiner wusste, was passieren wird“, blickt Wolfram Kons auf das Geburtsjahr der längsten Charity-Sendung im deutschen Fernsehen zurück. Ein Jahr später wurde die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“ gegründet, um die Kontrolle über die Verteilung der gesammelten Gelder an bedürftige Kinder in eigener Hand zu haben. „Wir wollen genau wissen, wohin unsere Spenden fließen. So können wir den Spendern, also unseren Zuschauern und Partnern, auch belegen, wie sie notleidenden Kindern nachhaltig geholfen haben“, so Kons.
Der RTL-Spendenmarathon ist bis heute einzigartig in der deutschen Fernsehlandschaft. Eine Charity-Sendung, die über mehr als 24 Stunden den klassischen Programmablauf unterbricht, damit die Zuschauer stündlich zu Spenden aufgerufen werden können. „Die Programmplaner waren extrem skeptisch und dachten wir seien wahnsinnig geworden, weil wir den ganzen Tagesablauf und damit den kompletten Audience-Flow auf links gedreht haben: Wir sind ja immer genau zwischen alle Sendungen gegangen, um zum Spenden aufzurufen. Das war ein riesiges Experiment“, erklärt Wolfram Kons die Idee hinter dem RTL-Spendenmarathon, der an den amerikanischen Telethon, moderiert von Komiker Jerry Lewis, angelehnt ist.
Dieses Sendungskonzept hat sich mehr als bewährt und ist nahezu unverändert geblieben. Doch im Umfeld hat sich viel getan. Wolfram Kons: „Mittlerweile ist es so, dass die gesamte Mediengruppe RTL Deutschland den RTL-Spendenmarathon unterstützt. In den RTL-Serien werden kleine Charity-Plots eingebaut, bei Günther Jauch raten die Prominenten für uns, die RTL-Magazine berichten über unsere Projekte, n-tv schaltet regelmäßig live zu uns ins Studio, RTLZWEI und SUPER RTL schicken uns ihre Stars mit einem Spendenscheck oder in VOX-Formaten wird für uns gekocht. Das ist eine der schönsten Entwicklungen in den letzten Jahren: Der RTL-Spendenmarathon-Spirit schwebt über der gesamten Mediengruppe RTL und ihrer Mitarbeiter! Und das ist das große Glück, das wir haben. Dass ein Sender, eine ganze Sendergruppe hinter uns steht, die Kosten deckt und wir garantiert ohne einen Cent Abzug das Geld den bedürftigen Kindern zukommen lassen – das beeindruckt mich, weil das wirklich das stärkste karitative Commitment einer Sendergruppe in Deutschland ist, das ich kenne.“