Bei einem Besuch Ende Februar 2011 in Meru, einer Stadt im Zentrum Kenias, hat sich Natalia Wörner ein Bild von der schwierigen Situation der Mädchen und jungen Frauen gemacht. Es besteht großer Handlungsbedarf, da die 20 oft schwer traumatisierten Mädchen schon bald keine Bleibe mehr haben könnten. Die Jüngste ist vier, die älteste 17, die jüngste Mutter ist elf. Der Besitzer des Schutzhauses hat nun die Pacht nicht mehr verlängert. Daher muss ein Neubau her. Das neue Gebäude soll Platz für 72 Kinder haben. Das vom Kindernothilfe-Partner Ripples betriebene Schutzhaus hat in den vergangenen Jahren 164 Kinder betreut und sich auch um die Begleitung der Kinder vor Gericht gekümmert. Trotz großer Anstrengungen sind nur neun Täter vor Gericht bestraft worden. Für Natalia Wörner ein Schock: „Es ist unvorstellbar, dass Vergewaltiger von Kindern hier in Kenia so leicht davonkommen. Das hat politische, strukturelle und traditionelle Gründe. Mein Wunsch ist, dass die Arbeit der Kindernothilfe in Zukunft zu einer besseren Aufklärungsrate beitragen kann.“