Verzweiflung in Nepal: Unruhe aufgrund mangelnder Versorgung

Ungleiche Verteilung

Vier Tage nach dem schweren Himalaya-Erdbeben sorgt die katastrophale Versorgungslage in Nepal für erste Unruhen. Das berichtete das UN-Büro für Katastrophenhilfe (Ocha). "Ungleiche Verteilung erhöht das Risiko von Animositäten unter den Betroffenen", warnte Ocha. Bei den Beben der Stärke 7,8 waren am Samstag mindestens 4.700 Menschen ums Leben gekommen. Helfer fürchten, dass die Zahl deutlich steigt, möglicherweise bis auf 10.000, wenn abgelegene Regionen erreicht werden.

Verzweiflung in Nepal: Unruhe aufgrund mangelnder Versorgung

Verzweiflung in Nepal: Unruhe aufgrund mangelnder Versorgung

Nach Paslang, einem Dorf nahe des Epizentrums des Bebens, haben es die Hilfskräfte noch nicht geschafft. Fast alle Häuser sind dort eingestürzt. Zwar kommt aus der ganzen Welt Hilfe, aber die Koordination läuft nur schleppend an. Die nepalesische Regierung musste zugeben, auf so eine Katastrophe – trotz vieler Warnungen – nicht vorbereitet gewesen zu sein.

Der ohnehin überlastete Flughafen musste am Mittwoch vorübergehend wegen Rissen in der Landebahn gesperrt werden, wie die 'Nepali Times' twitterte. Sie seien aber schnell ausgebessert worden. Zahlreiche Flüge mit Helfern und Hilfsmaterial mussten in den vergangenen Tagen wegen Überlastung des Flughafens unverrichteter Dinge wieder umkehren. Unterdessen sanken die Chancen rapide, weitere Überlebende aus den Trümmern zu retten. Den Helfern fehlt Gerät, Menschen graben teils mit bloßen Händen in den Trümmerbergen.

Touristen gewähren Unterkunft

Die deutschen Helfer von I.S.A.R. Germany haben es bis nach Kathmandu geschafft. "Aber ein Großteil ihres Equipments ist nicht mitgekommen, noch nicht hier angekommen, Medikamente, Wasser, Zelte, all das was die Menschen hier jetzt so dringend brauchen", berichtet RTL-Reporter Oliver Beckmeier.

Die gestrandeten Touristen helfen, wo sie können, bieten ihre Zelte als Unterkunft an. "Gestern waren wir 30 oder 40 Leute in unserem Zelt, es hat die ganze Nacht geregnet", so der Franzose Dominique Torres.

Das Beben hatte große Teile Nepals sowie die angrenzenden Länder Indien und das chinesische Tibet getroffen. Betroffen sind nach UN-Angaben acht Millionen Mensch

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