„RTL – Wir helfen Kindern“-Pate Matthias Steiner: Unterstützung für schnelle Hilfe in Katastrophengebieten

Olympiasieger Matthias Steiner mit einem Jungen bei der Rettungsübung des I.S.A.R. Germany, die Einsätze in Katastrophengebieten durchführt.

Olympiasieger Matthias Steiner mit einem Jungen bei der Rettungsübung des I.S.A.R. Germany, die Einsätze in Katastrophengebieten durchführt.

„Da liegt jemand!“ Matthias Steiner, Olympiasieger im Gewichtheben und heutiger Unternehmer im Bereich Fitness und Ernährung, liegt reglos auf dem Boden eines zerstörten Hauses. Helfer in Rettungsanzügen versuchen durch einen engen Spalt zwischen den Trümmern zu dem 37-Jährigen zu kriechen. Mit Erfolg! Der zweifache Familienvater wird erst medizinisch versorgt und anschließend festgeschnallt auf einer Trage geborgen. Was ist passiert?

Einsatz in Katastrophengebieten

„Das war alles zum Glück nur eine Übung der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany, an der ich als Projektpate von ‚RTL – Wir helfen Kindern‘ teilnehmen durfte“, so Matthias Steiner erleichtert. „Trotzdem war es sehr, sehr unangenehm und beklemmend dort zu liegen. Ich konnte mich sehr gut in die Lage von echt Verschütteten hineinversetzen. Ganz viele Gedanken jagen einem durch den Kopf: Sucht mich jemand? Was passiert, wenn ich nicht rechtzeitig gefunden werde? Ich habe seit meinem 18. Lebensjahr Diabetes Typ 1 und brauche regelmäßig Insulin."

„RTL – Wir helfen Kindern“-Pate Matthias Steiner: „Man hat wirklich Angst und muss versuchen nicht in Panik zu geraten!“ Auch der Gedanke, welch schlimme Folgen ein solches Erlebnis für ein Kind hätte, hat sich bei mir als Vater sofort eingestellt. Es ist daher so wichtig, dass in solchen Situationen perfekt ausgebildete Experten schnell zu den Opfern gelangen und kompetent Hilfe leisten können!“

Olympiasieger Matthias Steiner bei der Rettungsübung von  I.S.A.R. Germany, die Einsätze in Katastrophengebieten durchführt.

Olympiasieger Matthias Steiner bei der Rettungsübung von I.S.A.R. Germany, die Einsätze in Katastrophengebieten durchführt.

I.S.A.R. Germany leistet schnelle Hilfe

In der ganzen Welt schnelle Hilfe für Kinder und Familien in Katastrophengebieten zu leisten, das ist für die Mitarbeiter von I.S.A.R Germany seit 17 Jahren das alleinige Ziel. Damit das Überleben und die Sicherheit vor allem von Kindern, Müttern und Schwangeren in akuten Katastrophenfällen schnell gewährleistet werden kann, möchte „RTL – Wir helfen Kindern“ den Einsatz des „Mother and Child“-Modules von I.S.A.R. ausbauen.

Um die Öffentlichkeit über die Arbeit von I.S.A.R. und die Notwendigkeit des Modules zu informieren, hat Matthias Steiner mit einem Kamerateam an dem Übungstag auf einem Flughafengelände in Weeze teilgenommen. Der Fitness- und Ernährungscoach hat nicht nur erlebt, wie sich Verschüttete in zerstörten Häusern fühlen müssen, sondern hat auch ganz viel über die Arbeit der ausschließlich ehrenamtlich arbeitenden Rettungsteams erfahren: „Respekt Männer und Frauen! Ich weiß jetzt, dass man als Opfer seinen Helfern vertrauen muss. Und die I.S.A.R-Kollegen haben es mir ganz einfach gemacht, mich von ihnen retten zu lassen. Meine Bewunderung ist einfach riesengroß. Es ist nicht selbstverständlich sein Leben für andere aufs Spiel zu setzen – und dann auch noch in fremden Krisengebieten, wo die Kollegen nicht wissen, was sie erwartet und ob alles gut ausgeht. Diese Arbeit gehört einfach unterstützt! Helfen Sie mit, es ist ganz einfach. Bitte spenden Sie!“

Beim RTL-Spendenmarathon am 21./22. November 2019 ist Matthias Steiner live bei Wolfram Kons im Studio und wird den Zuschauern von seinen Erfahrungen und Erlebnissen am Übungstag berichten. Mit den gesammelten Spenden soll die spezielle Schulung der I.S.A.R.-Mitarbeiter, die Anschaffung von Equipment und Medikamenten für das „Mother and Child“-Modul finanziert werden.

Hintergrund „Mother and Child“: Medizinisches Modul zur schnellen Hilfe für Kinder und Familien in Katastrophenfällen

I.S.A.R. Germany leistet Hilfe, sowohl national als auch international, um Leben zu retten. Nach (Natur-)Katastrophen können speziell auf den Bedarf ausgerichtete Soforthilfe-Teams innerhalb von sechs Stunden nach der Katastrophe und Erhalt der Hilfsanforderung an die hilfesuchenden Organisationen oder Stellen des betroffenen Staates entsendet werden. Diese Soforthilfeteams sind zum einen das UN-zertifizierte Search-and-Rescue-Team (Suche-und-Rettung mit Suchhunden, technischer Ortung, Bergung, Logistik, Medizin, Management) und das WHO zertifizierte medizinische Team. Beide Einheiten können zusammen oder auch getrennt voneinander entsandt werden.

Die mehr als 15-jährige Erfahrung nach Naturkatstrophen, z.B. nach dem Erdbeben in Haiti im Jahr 2010, zeigen, dass die meisten medizinischen Teams eingesetzt werden, um aus den Trümmern geborgene Überlebende mit deren speziellen Verletzungsmustern zu versorgen. Aber insbesondere für schwangere Frauen, Neugeborene und Kleinkinder wird bis auf sehr wenige Ausnahmen keine medizinische Behandlung in solchen Krisensituationen angeboten. Für eine solche Patientengruppe bedarf es einer speziellen Ausstattung, speziell ausgebildetem Personal und darauf abgestimmte Medikamente. Ebenfalls wird Babynahrung für die Neugeborenen-Versorgung nach der Akut-Lage mitgeführt, denn Mütter, die selbst gesundheitlich angeschlagen sind, können oftmals ihre Neugeborenen und Kleinkinder nicht (ausreichend) füttern.

Hiervon ausgehend soll ein spezielles medizinisches Modul – bestehend aus speziell ausgebildetem Personal und speziell zusammen gestelltem Equipment – entwickelt werden, welches es künftig ermöglicht, auch diesen Personen besonders innerhalb weniger Stunden nach einer (Natur)-Katastrophe zu helfen. Das Modul „Mother and Child“ soll je nach Anforderung und Bedarf des von der Katastrophe betroffenen Lands entweder zusammen mit den bereits bestehenden Soforteinsatzteams (Search-and-Rescue/Medical) oder auch alleine entsandt werden können. Hierzu muss eine autarke Logistik angeschafft werden. Die Größe des Teams ist je nach Bedarf skalierbar von zehn bis 30 Personen. Das Modul kann zwischen zehn bis maximal 30 Tagen durch das ehrenamtlich arbeitende Personal betrieben werden und soll aus Fachleuten, darunter Kinderärzten, Fachärzten, Anästhesisten, Gynäkologen, Hebammen und Pflegefachpersonal, bestehen, um die medizinischen Strukturen in den ersten Stunden/Wochen nach der Katastrophe zu verstärken oder sicherzustellen. Im Anschluss werden das Equipment, die Patienten, die Patientendaten und die aufgebauten Strukturen an nachfolgende Rettungsorganisationen bzw. an einheimische Ärzte übergeben, um eine Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

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