Ihre Spenden kommen an: Papst-Projekt in Argentinien sichert Schulbildung für Slumkinder

Große Freude bei den Slumkindern im Bezirk Valle Nr. 21 von Buenos Aires. Endlich können mehr von ihnen zur Schule gehen. Dank der Spenden, die beim 20. RTL-Spendenmarathon 2015 zusammengekommen sind, konnte „RTL – Wir helfen Kindern“ eine erste Rate in Höhe von 142.600 Euro an das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ e.V. für die Einrichtung von zwei neuen Klassenräumen für Kinder ab vier Jahren überweisen. Im September 2016 konnte Wolfram Kons persönlich die neuen Räume feierlich einweihen. Zahlreiche weitere Slumkinder bekommen dort jetzt neben Unterricht und Bildung auch eine warme Mahlzeit sowie liebevolle Betreuung.

2015 übernahm kein Geringerer als Papst Franziskus die Schirmherrschaft über das Projekt in seiner ehemaligen Pfarrei. Bei einer Audienz im Vatikan gab der Heilige Vater Wolfram Kons seinen Segen für das Engagement der RTL-Stiftung in seiner Heimat. „Vielen Dank, dass sich RTL für die Kinder in den Elendsvierteln in meiner Geburtsstadt Buenos Aires einsetzt. Gerne gebe ich Ihnen meinen Segen für diese wichtige Arbeit“, so Papst Franziskus zu Wolfram Kons.

DANKE an alle RTL-Zuschauer und Partner, die durch ihre Spenden den Slum-Kindern von Buenos Aires die Chance auf eine bessere Zukunft gegeben haben!

Slumkinder in einer Einrichtung des Kindermissionswerks "Die Sternsinger e.V." in Buenos Aires

Slumkinder in einer Einrichtung des Kindermissionswerks "Die Sternsinger e.V." in Buenos Aires

Hintergrundinformationen

Die soziale Situation in Argentinien ist durch eine starke Ungleichheit gekennzeichnet, es gibt ein sehr großes Wohlstandsgefälle zwischen Ober- und Unterklasse. In den Elendsvierteln von Buenos Aires mit überfüllten, baufälligen Siedlungen am Rande der Stadt ist die Armut greifbar. Der Slum Nr. 21 – 24 ist eine der ärmsten und gefährlichsten Gegenden der Stadt: Unbefestigte matschige Straßen, heruntergekommene Gebäude aus Schrott, Drogenhändler prägen das Straßenbild und nachts kommt es oftmals zu Schießereien.

Der Großteil der Elendsviertel-Bewohner sind Neuankömmlinge in Buenos Aires. Sie kommen auf der Suche nach Arbeit und in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft aus dem ärmeren Inneren des Landes oder aus den Nachbarländern wie Bolivien und Paraguay. Diejenigen, die aus dem Ausland kommen, sind oft auf der Suche nach einem besseren Gesundheitswesen und wollen die Vorteile des kostenlosen öffentlichen Systems nutzen: Sie haben einen kranken Familienangehörigen, deren teure Behandlung sie sich zu Hause nicht leisten können. Aber sie finden sich oft in finanziellen Verhältnissen wieder, die nur geringfügig besser als in ihrer alten Heimat sind.

Sie pendeln in die Innenstadt, um als Bauarbeiter oder Zimmermädchen zu arbeiten, verdienen aber gerade genug, um ein wenig Essen für die Familien kaufen zu können – meistens reicht die Ration nicht für alle Familienmitglieder aus. Manche finden gar keine Arbeit und müssen betteln gehen. Die Kinder sind auf sich allein gestellt und vertreiben sich die Zeit auf den Straßen – oft gehen sie nicht zur Schule. Sie schlafen in Unterständen aus Karton, ohne Schutz, und sind dem täglichen Kampf um das Überleben des Stärkeren und der Kriminalität ausgesetzt. Das Leben ist durch Sklavenarbeit, Leibeigenschaft, Zwangsarbeit und Drogen bestimmt. Die Chance auf eine bessere Zukunft und den Weg aus der Ausweglosigkeit ist eine gute Schulbildung.

In der Pfarrei „Lady of Caacupe“ in dem Slum Nr. 21 – 24 kümmern sich seit 40 Jahren katholische Priester aufopferungsvoll um die notleidende Bevölkerung. Die Pfarrei ist für viele Kinder eine zweite Heimat geworden. Es gibt dort einen Kindergarten, kleine Schulräume und die Kinder bekommen täglich ein warmes Mittagessen. Bislang galt in Argentinien die Schulpflicht von fünf bis 18 Jahren, nach einer Gesetzesänderung ist nun die Schulpflicht ab vier Jahren vorgesehen. Die Pfarrei hat jedoch aufgrund der räumlichen Enge und fehlender finanzieller Mittel keine Möglichkeit, neue Klassenräume einzurichten, um die Kinder unter fünf Jahren zu unterrichten. Mit den Spenden sollen zwei Klassenräume gebaut und eingerichtet werden, damit die Kleinen gleich zu Beginn in die Schulprogramme einbezogen werden.

Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ e.V.

Straßenkinder in Südamerika, Aids-Waisen in Afrika, Kinder in den Krisengebieten Asiens und Osteuropas sowie Flüchtlingskinder in aller Welt – rund 2.300 Projekte für benachteiligte Kinder weltweit werden jährlich vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ unterstützt. Das Markenzeichen des Hilfswerks ist die Aktion Dreikönigssingen, bei der um den Jahreswechsel bundesweit 330.000 Mädchen und Jungen als Sternsinger unterwegs sind. Die Kinder unterstreichen damit eindrucksvoll, dass das Motto des Werks, „Kinder helfen Kindern“, nicht bloß ein werbewirksamer Slogan ist.

Großen Wert legt das Hilfswerk der Sternsinger darauf, dass die geförderten Projekte in rund 111 Ländern einen nachhaltigen Charakter aufweisen. Der verantwortliche Umgang mit Spendengeldern wird dem internationalen Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland jährlich durch die Auszeichnung mit dem Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen bescheinigt. Neben der Förderung der Kinder-Hilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit hierzulande zu den Aufgaben. Bereits am 2. Februar 1846 wurde das Kindermissionswerk in Aachen gegründet, wo es nach wie vor seinen Sitz hat. 

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