Wie so oft, sind die Kinder und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien die ersten Opfer. Die Familienstrukturen sind durch zunehmende Verelendung, Verlust von Arbeitsplätzen und Auswanderung vielfach zusammengebrochen. Viele Kinder und Jugendliche befinden sich in extremen sozialen Notlagen.
Mit den Spenden soll das erste Tageszentrum für gefährdete Kinder in der Stadt Klaipeda an der Ostseeküste gebaut und eingerichtet werden. In dem von Sozialarbeitern betreuten Zentrum werden Kinder und Jugendliche aus sozialen Risikofamilien nach der Schule aufgefangen und ihnen eine Anlaufstelle geboten.
Die Kinder erhalten ein warmes, gesundes Mittagessen, saubere Kleidung und medizinische Notbetreuung. Besonders wichtig ist es auch, ihnen einen regelmäßigen Schulbesuch und eine Ausbildung zu ermöglichen, damit sie eine Zukunft haben. Im Tageszentrum können sie Hausaufgaben machen, versäumtem Schulstoff nachholen, Hilfe bei Lernschwächen annehmen, Freizeitangebote im künstlerisch kreativen oder sportlichen Bereich und gegebenenfalls auch psychologische Betreuung erhalten, zum Beispiel mit Hilfe von Musik- oder Maltherapie. Hier sollen sie aber auch ganz Alltägliches, was ihnen zu Hause keiner wirklich beigebracht hat, lernen dürfen, wie etwa Kartoffeln schälen, Kuchen backen, Wohnungs-schäden reparieren und andere handwerkliche Fähigkeiten. Es ist beabsichtigt, auch fünf Notschlafplätze einzurichten. Die Hilfe soll sich auch auf solche Kinder beziehen, die zeitweilig auf der Straße oder der Müllhalde leben.