Kalkutta, die Hauptstadt West-Bengalens, ist mit ca. 11 Mio. Einwohnern (inoffiziell das Doppelte) die viertgrößte Stadt der Welt. Die 1690 gegründete City, deren Name „Tor der Göttin Kali“ oder „schwarzes Tor“ bedeutet, wuchs schnell, zumal sie Dank des Zuganges zum Meer für den Handel günstig gelegen ist. Große Gegensätze zwischen reich und arm, modern und alt sind nicht zu übersehen. Chaos, Schmutz, Gestank, Luftverschmutzung und eine riesige Zahl von Bettlern und Obdachlosen beherrschen das Stadtbild.
Das „Komitee Ärzte für die Dritte Welt“ arbeitet seit 20 Jahren intensiv mit einer indischen Partnerorganisation zusammen. Diese wurde von Pater Laborde, der Titelgestalt des Bestsellers von Dominique Lapierre „Stadt der Freude“, gegründet. Der Pater hat sich der Sorge um benachteiligte und behinderte Kinder in Kalkutta verschrieben. Auf drei großen Farmen um Kalkutta betreut er 240 behinderter Kinder, in Kalkutta selbst werden mehrere Behinderten-Zentren und -Schulen betrieben. Viele der Kinder wurden von ihren Familien verstoßen und hätten ohne die Unterstützung von Pater Laborde keine Überlebenschance auf den Straßen von Kalkutta.