Projekt „Mädchen stärken“

Barbara Schöneberger

Seit 2018 engagiert sich Barbara Schöneberger als Botschafterin für die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS). Sie setzt sich dafür ein, dass Mädchen schon in der Schule bestärkt werden, an sich zu glauben und in der Berufsorientierung nicht nur auf die klassischen Frauenberufe schauen. „Ich bin jetzt 46 Jahre alt und bei uns hat der Mathelehrer beim Austeilen der Schulaufgabe immer noch ironisch gesagt, ‚Na Barbara, bist wieder in Hochform heute‘. Dabei hat er auch noch gelacht. Aber hätte der Lehrer mir beim Austeilen der Schulaufgabe gesagt, ‚Ich bin sicher, du wirst es heute richtig gut machen‘, hätte mich das bestärkt und motiviert“, erklärt Barbara Schöneberger als Projektpatin von „RTL – Wir helfen Kindern“ einer Runde jugendlicher Mädchen bei ihrem Besuch in MINT-arium, einem Erlebnislabor in Hamburg. Dort führt die DKJS regelmäßig ihr Projekt „Mädchen stärken“ durch.

So berichten die Mädchen unter anderem, wie sie durch dieses Projekt gelernt haben, eine App zu programmieren. „Ich bin ehrlich total begeistert, was ihr könnt, denn ich könnte das bestimmt nicht!“, so die Moderatorin und Heftmacherin. „Ich habe einen wichtigen Rat für euch: Macht euch unabhängig! Das hat auch meine Mutter immer zu mir gesagt! Ihr war wichtig, dass ich mich nicht abhängig machen, mein eigenes Geld verdiene, davon etwas zur Seite lege und mir selbst was aufbaue. Ich bin mit ganz klassischen Rollenbildern groß geworden. Meine Mama war immer zu Hause und mein Vater ging arbeiten. Ich habe das Glück, dass meine Eltern auch jetzt immer noch glücklich verliebt sind. Aber was macht eine Frau, die kein eigenes Geld verdient, wenn ein Mann sich trennt oder wenn sie nur bei ihm bleibt, weil sie sonst – finanziell – keine Wahl hat. Es ist so wichtig, dass man immer allein über sein Leben bestimmen kann, es so gestalten kann, wie man es möchte und dabei versucht, glücklich zu sein!“

Barbara Schöneberger ist 2020 Projektpatin für die "Stiftung RTL - Wir helfen Kindern"

Barbara Schöneberger ist 2020 Projektpatin für die "Stiftung RTL - Wir helfen Kindern"

Damit mehr Mädchen in Deutschland ein unabhängiges Leben führen können, kämpft Barbara Schöneberger gemeinsam mit „RTL – Wir helfen Kindern“ um die Ausweitung des DKJS-Projektes „Mädchen stärken“. „Obwohl ich total gleichberechtigt lebe, bin auch ich manchmal in der Erziehung zu Hause so, dass ich tendenziell den Mädchen sage ‚Kommt wir backen einen Kuchen und die Jungs sollen raus gehen Fußballspielen‘. Das hat Folgen, die uns zunächst gar nicht so klar sind. Deshalb müssen wir alle sensibler werden, genauer hinschauen und Projekte wie diese unterstützen. Also liebe Zuschauer, helfen Sie mit und spenden Sie“, appelliert Barbara Schöneberger. 

Auch beim RTL-Spendenmarathon im November wird die zweifache Mutter das Projekt ausführlich vorstellen und die Zuschauer bitten, zu spenden. Mit den gesammelten Geldern sollen an mehreren Standorten in Deutschland diverse Projekte zum Empowerment der Mädchen umgesetzt werden. 300 bis 500 Mädchen, hauptsächlich aus den letzten zwei Jahren der Sekundarstufe 1, werden so in ihren Zukunftskompetenzen gestärkt. Sie erhalten die Möglichkeit, durch projektorientiertes Lernen Neues auszuprobieren und Verantwortung zu übernehmen. Sie werden ermutigt, eigene Interessen zu entdecken und Kompetenzen (weiter) zu entwickeln. Dabei reflektieren sie, inwiefern ihr Handeln an Geschlechterstereotypen ausgerichtet ist und erweitern ihre persönlichen und gemeinsamen Wahl- und Handlungsmöglichkeiten.“

Barbara Schöneberger unterstützt Mädchen dabei, unabhängig von Geschlechterklischees ihren Beruf zu wählen

Barbara Schöneberger unterstützt Mädchen dabei, unabhängig von Geschlechterklischees ihren Beruf zu wählen

Hintergründe zum Projekt „Mädchen stärken“

In Deutschland sind Mädchen noch immer in vielen Bereichen benachteiligt, und im Jahr 2020 ist Gleichstellung noch keine Realität, sondern eine Vision. Schon als kleine Kinder spielen Mädchen mit anderem Spielzeug als Jungen, ihnen begegnen andere Erwartungen darin, wie sie sich verhalten sollten und ihnen werden andere Kompetenzen zugetraut als Jungen. Die Ungleichheit wird dann in der Berufsorientierung fortgeführt, so dass deutlich weniger Mädchen sich beispielsweise für ein Mathematik-, Informatik-, Naturwissenschaften- und Technik- (sogenanntes MINT)Studium, naturwissenschaftliche Berufe oder für Selbstständigkeit und Gründung interessieren. Zwar machen seit Mitte der 1990er-Jahre mehr Mädchen als Jungen Abitur. Und unter den Top 5 der beliebtesten Studiengänge von jungen Frauen in Deutschland finden sich nicht nur Germanistik und Pädagogik, sondern auch vermeintliche „Männerdomänen“ wie Betriebswirtschaftslehre, Medizin und Jura. Tatsächlich ist die Mission der Gleichstellung, gleiche Zugänge von Mädchen und Jungen zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe, aber noch längst nicht erfüllt. Bei den Führungspositionen, ob in Beruf oder in der Zivilgesellschaft, sind Frauen nach wie vor in der Minderheit. Gleichzeitig gibt es mit der wachsenden Digitalisierung der heutigen Arbeitswelt und Gesellschaft einen großen Bedarf an digitalen Gestalterinnen in der Wirtschaft, Verwaltung, Politik und des öffentlichen Lebens.

Um die Ungleichheit zu minimieren oder zu überwinden, müssen die Mädchen gestärkt und ihnen „future skills“, also Kreativität, Risiko- und Innovationsbereitschaft, Teamfähigkeit, Resilienz sowie digitale Kompetenzen, vermittelt werden. Zugleich brauchen Mädchen Vertrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten, gerade im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Damit künftig junge Frauen sich eher für geschlechtsuntypische Berufe entscheiden, brauchen sie die dafür notwendigen Kompetenzen (hier wird der Glaube an die eigene Gründungsfähigkeit gestärkt und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, selbst einmal zu gründen) und auch andere Vorbilder, die ihnen helfen, Leitungsfunktionen, digitale Berufe oder Führung als eine Option für sich wahrzunehmen. Oftmals haben Mädchen nicht im Blick, dass es eine Vielfalt von beruflichen Möglichkeiten gibt. Deswegen gilt es Räume zu schaffen, in denen Mädchen geschlechtsuntypische Berufe sowie Frauen, die diese ausüben, kennenlernen. Wenn Mädchen Gründerinnen kennenlernen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie Gründung als eine Option für ihren Berufsweg wahrnehmen. Junge Frauen, die Frauen mit Führungsverantwortung kennen, werden empowert, ebenfalls Leitungsfunktionen zu übernehmen.

Am besten können die Zukunftskompetenzen in der Schule / in Kooperation mit Schule durch projektorientiertes Lernen, wie z. B. in Schülerfirmen oder in Projekten, die gesellschaftliche Veränderungen anstreben oder im freiwilligen Engagement durch die Übernahme von Verantwortung in gemeinwohlorientierten Initiativen, Projekten, Organisationen erlernt werden.

Barbara Schöneberger ist Botschafterin für die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)

Barbara Schöneberger ist Botschafterin für die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung: Bildungserfolg und Teilhabe für alle Kinder

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt sich dafür ein, dass junge Menschen in unserem Land gute Chancen zum Aufwachsen und Lernen erhalten und nicht über ihre Defizite, sondern mit ihren Stärken wahrgenommen werden. In ihren Programmen und Projekten macht die Stiftung Kindern und Jugendlichen Mut, ihr Leben couragiert in eigene Hände zu nehmen und stößt Veränderungsprozesse an: in Kindergärten und Schulen, beim Übergang in den Beruf, in der Familien- oder Jugendpolitik. 

Seit dem 1. Dezember 2018 ist Moderatorin und Entertainerin Barbara Schöneberger Botschafterin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Sie setzt sich zusammen mit der Stiftung für mehr Chancengerechtigkeit und Teilhabe in Sachen Bildung ein: „Ich möchte, dass die Stiftung ihre Arbeit weiterhin so gut machen und in Zukunft noch mehr Kinder und Jugendliche erreichen kann. Dafür braucht es natürlich Geld und ich freue mich, wenn ich helfen kann, Spenden für diese wichtige Mission zu sammeln“, so Barbara Schöneberger.

Weitere Informationen unter www.dkjs.de

„RTL – Wir helfen Kindern“: Mehr als 198 Millionen Euro seit 1996

Seit 1996 engagiert sich RTL für Not leidende Kinder in Deutschland und der ganzen Welt. In zahlreichen Aktionen wird das ganze Jahr Spenden gesammelt. Sämtliche Kosten für Personal, Produktion und Verwaltung, die rund um die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“ entstehen, trägt im Wesentlichen die Mediengruppe RTL Deutschland. Auch die erwirtschafteten Zinsen, dienen zur Deckung der bei der Stiftung anfallenden Verwaltungskosten. So kann die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“ garantieren, dass jeder Cent der Spendengelder ohne Abzug bei den Kinderhilfsprojekten ankommt. Dafür stehen „RTL – Wir helfen Kindern“ und der RTL-Spendenmarathon seit 1996. Jedes Jahr wird die Stiftung durch das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) geprüft und erhält Jahr für Jahr das begehrte DZI-Spendensiegel. In den vergangenen Jahren konnten so mehr als 198 Millionen Euro gesammelt werden. „RTL – Wir helfen Kindern“ förderte damit hunderte Kinderhilfsprojekte. Zehntausenden Kindern in Deutschland und aller Welt konnte so nachhaltig geholfen werden.

Spendenkonto:

Empfänger: Stiftung RTL
Konto: DE55 370 605 905 605 605 605
Bank: Sparda-Bank West
BIC: GENODED1SPK

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