Hintergrundinfos
Der Krieg in Syrien dauert schon mehr als sieben Jahre und hat eine halbe Million Menschenleben gefordert. Viele Städte sind großflächig zerstört und 45 Prozent der Bevölkerung wurde vertrieben. Mehr als 5,3 Millionen Menschen sind in die Nachbarländer Türkei, Libanon, Jordanien, Irak und auch nach Ägypten geflohen. Allein das kleine Königreich Jordanien beherbergt über 650.000 registrierte syrische Flüchtlinge. Das sind fast zehn Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Mindestens die Hälfte sind Kinder und jedes Fünfte ist unter fünf Jahren. Entsprechend ausgereizt sind die ohnehin begrenzten Ressourcen des Landes, wenn es um soziale Dienste wie Bildung und Kinderschutz geht.
In Jordanien leben mehr als 334.000 geflüchtete Kinder, 212.000 davon sind im Schulalter aber nur 126.000 gehen in die Schule. Mit einem Netz aus nationalen und internationalen Partnern, die bereits in der Flüchtlingshilfe im Land tätig sind, sollen gezielt Bildungsmöglichkeiten und psychosoziale Betreuung für syrische Flüchtlingskinder und benachteiligte jordanische Kinder bereitgestellt werden. 239 dieser erweiterten Makani-Zentren gibt es in Jordanien inzwischen. In einem Zentrum können etwa 200 Kinder lernen und über 500 Mädchen und Jungen werden psychosozial betreut. Psychosoziale Betreuung soll den Kindern und Jugendlichen das Gefühl von Normalität und Sicherheit zurückgeben. Das wird durch Sport- und Spiel-Aktivitäten erreicht, die auf Kultur und Alter des Kindes zugeschnitten sind. Sie sollen dem Kind helfen, schlimme Erlebnisse zu verarbeiten und den Jungen oder das Mädchen im Alltag stärken. So genanntes "Life Skills Training" vermittelt Kindern und Jugendlichen Selbstbewusstsein und praktische Fähigkeiten und hilft ihnen, ihr Leben trotz aller Schwierigkeiten selbst in die Hand zu nehmen. Sie lernen zum Beispiel kreativ zu denken und gemeinsam Probleme im oft harten Alltag als Flüchtling zu lösen. Dazu gehören auch soziale Kompetenzen wie Zuhören, Kommunikation, Verständnis für andere, Teamarbeit und Führungskompetenzen. Auch Computerkurse werden angeboten. In den Zentren finden insgesamt rund 90.000 Mädchen und Jungen einen Ort zum Spielen, Lernen und wieder nach vorne schauen.