Neues Leben für sehbehinderte Kinder

Pate Lars Riedel in Benin

Große Hilfe für die Kleinsten! 'RTL - Wir helfen Kindern'-Pate Lars Riedel: "Ein kleiner Eingriff kann sehbehinderten Kindern von Benin ein neues Leben schenken!"

Für die Bewohner des kleinen Dorfes Guéma Kpekpanin in Benin ist die Ankunft von Lars Riedel eine echte Sensation. Mit 1,99 Meter Körpergröße und muskulöser Erscheinung sorgt der Ex-Diskuswerfer und Olympiagewinner, der als Pate von 'RTL - Wir helfen Kindern' angereist ist, vor allem bei den Kindern für großes Aufsehen.

Lars Riedel im Hopital Ophthalmologique St. André de Tinré (HOSAT)

Lars Riedel im Hopital Ophthalmologique St. André de Tinré (HOSAT)

Ohne Berührungsängste geht Lars Riedel auf sie zu und schnell wird gemeinsam gelacht und gespielt. Aber nicht alle Kinder können daran teilhaben. Der achtjährige Adam steht abseits - ganz alleine. Der Grund: Er kann den fünffachen Weltmeister aus Deutschland gar nicht richtig erkennen. Adam ist das einzige Kind in seinem Dorf, das Grauen Star hat und dadurch fast blind ist. "Damit ist er nahezu vollkommen vom Dorfleben ausgeschlossen", erklärt Lars Riedel sichtlich betroffen, nachdem er auf Adam zugegangen ist und ihn kennengelernt hat. "Er kann nicht zur Schule gehen und ist den ganzen Tag sich selber überlassen. Adam zu erleben, wie er durch den Grauen Star total ausgegrenzt ist, geht mir sehr, sehr nahe. Ich muss an meine zwei gesunden Töchter denken und will jetzt einfach nur noch helfen!"

Und Hilfe ist möglich. 'RTL – Wir helfen Kindern', die deutschen 'Lions' und die 'Christoffel-Blindenmission (CBM)' wollen gemeinsam die augenmedizinische Versorgung für die Kinder in Benin sicherstellen. Bisher gibt es in Zentral-Benin, in Parakou, das Krankenhaus Hopital Ophthalmologique St. André de Tinré (HOSAT). Um Kindern zu behandeln oder gar zu operieren fehlt hier allerdings die Ausstattung.

Mit den Spenden, die beim RTL-Spendenmarathon am 24. und 25. November 2016 zusammenkommen, soll das bestehende Krankenhaus erweitert und renoviert werden. "Am liebsten würde ich sofort loslegen und helfen. Ich wünsche mir so sehr, dass Adam operiert wird und dann wie alle anderen Kinder die Schule besuchen kann. Es ist nur ein kleiner Eingriff, der ihm und vielen anderen Kindern hier ihre volle Sehkraft wiedergeben kann und damit die Chance auf ein neues Leben! Bitte spenden Sie beim RTL-Spendenmarathon", appelliert Lars Riedel. 

In Zentral-Benin, in Parakou, liegt das Krankenhaus Hopital Ophthalmologique St. André de Tinré (HOSAT). Lars Riedel ist Pate der Stiftung "RTL - Wir helfen Kindern" und unterstützt mit Spenden der RTL-Zuschauer die Erweiterung und Renovierung des be

In Zentral-Benin, in Parakou, liegt das Krankenhaus Hopital Ophthalmologique St. André de Tinré (HOSAT). Lars Riedel ist Pate der Stiftung "RTL - Wir helfen Kindern" und unterstützt mit Spenden der RTL-Zuschauer die Erweiterung und Renovierung des be

Hintergrundinformationen:

In dem westafrikanischen Entwicklungsland Benin (ca. 10,6 Millionen Einwohner) können sich die meisten Bewohner medizinische Behandlungen und Vorsorgeuntersuchungen nicht leisten. Als häufigste Ursache für Erblindung bei Kindern gilt dort der angeborene Graue Star (Katarakt). Es wird vermutet, dass viele Kinder u.a. wegen Mangelernährung von der Krankheit betroffen sind. Bekannt ist, dass eine Virusinfektion der Mutter während der ersten drei Monate einer Schwangerschaft mit Röteln, die Einnahme bestimmter Medikamente während der Schwangerschaft, aber auch genetische Veränderungen und Stoffwechselstörungen beim Kind einen Katarakt ausbilden kann.

Grauer Star kann durch eine Operation geheilt werden. Doch eine Augenoperation bei Kindern zur Entfernung der Trübung der Linse erfordert einen höheren Aufwand als bei Erwachsenen. Schon die Voruntersuchung und Diagnose dieser und anderer Augenerkrankungen gestaltet sich schwieriger, da Kinder nicht in der gleichen Weise mitwirken können wie ein erwachsener Patient. Die Operationen müssen, anders als bei Erwachsenen, unter Vollnarkose durchgeführt werden.

Im westafrikanischen Benin fehlt es an Möglichkeiten zur Vorsorge und Behandlung von Kindern mit Sehbehinderungen und Augenerkrankungen. Obwohl fast 50 Prozent der Bevölkerung Benins unter 18 Jahre alt ist, gibt es bisher im ganzen Land keine augenmedizinische Versorgung speziell für Kinder. In Zentral-Benin, in Parakou, liegt das Krankenhaus Hopital Ophthalmologique St. André de Tinré (HOSAT). Es ist nicht nur Anlaufstelle für die Bevölkerung Benins im nördlichen Teil des Landes, sondern behandelt auch viele Patienten aus den Nachbarländern Nigeria, Niger und Togo. Dadurch führt das Krankenhaus insgesamt mit ca. 4.000 Operationen eine hohe Zahl von Eingriffen pro Jahr durch. Es gibt zwei Augenärzte im Hopital St. André. Einer davon wurde mit Mitteln der Christoffel-Blindenmission in Tansania in Kinderaugenheilkunde weitergebildet. Doch bisher fehlt es dem Krankenhaus an geeigneten Räumen, Geräten und essentieller Ausstattung sowie Verbrauchsmaterialien zur Untersuchung, Behandlung und Operation von Kindern.

Mit der Erweiterung und Renovierung des bestehenden Augenkrankenhauses sowie der Ausstattung mit den benötigten Geräten und Materialien, soll es zukünftig auch in Benin möglich werden, Kindern durch eine lichtbringende Operation ihr Augenlicht zu schenken. Für die notwendige Vollnarkose wird medizinisches Fachpersonal in Kinder-Anästhesie weitergebildet. Außerdem wird eine sogenannte 'Low-Vision'-Abteilung eingerichtet und es werden Mitarbeiter geschult, die sich vor allem um Patienten mit starken Sehbehinderungen kümmern und im Zusammenspiel mit einer neuen optischen Werkstatt die Ausstattung mit der passenden Sehhilfe sicherstellen werden. Damit insbesondere die kleinen Patienten mit den neuen Möglichkeiten und Angeboten erreicht werden, wird ein Erfassungs- und Überweisungssystem aufgebaut. Die Schulung von Gemeindegesundheitshelfern und die Nutzung bereits bestehender lokaler Strukturen des Gesundheitswesens, sollen außerdem sicherstellen, dass sich wertvolles Wissen über Vorsorge und Prävention von Augenkrankheiten weit verbreitet. Um eine Chance auf Bildung und eine bessere Zukunft zu haben, müssen auch blinde und sehbehinderte Kinder zur Schule gehen. Teil des Projekts ist daher auch die Renovierung einer Blindenschule, sowie die Weiterbildung des Lehrpersonals in Parakou.

Lions Clubs Deutschland

Für die deutschen 'Lions' wird das Projekt umgesetzt vom Hilfswerk der deutschen Lions (HDL), das in enger Partnerschaft mit der Christoffel Blindenmission (CBM) weltweit Projekte zur Blindheitsbekämpfung organisiert und koordiniert. "We serve" ("Wir dienen") ist das Motto von Lions Clubs International (LCI). Mit fast 1,4 Millionen Mitgliedern weltweit ist LCI eine der größten Nichtregierungsorganisationen. Übergeordnetes Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe. Neben sozialen Zielen fördern Lions auch kulturelle Projekte und setzen sich für Völkerverständigung, Toleranz, Humanität und Bildung ein.

Derzeit engagieren sich in Deutschland rund 52.000 Mitglieder in über 1.500 Clubs ehrenamtlich für die Gemeinschaft und für Menschen in Not. Schwerpunkte des Engagements sind die Förderung von Kindern und Jugendlichen sowie der weltweite Kampf gegen vermeidbare Blindheit und Armut. Seit 2011 bringen die deutschen Lions jedes Jahr 500.000 Euro für ihr augenmedizinisches Großprojekt beim RTL-Spendenmarathon aus den Reihen ihrer Mitglieder ein, also bisher 2,5 Millionen Euro. Das Hilfswerk der Deutschen Lions koordiniert und begleitet im Auftrag der 'Lions' beim RTL-Spendenmarathon, wie auch grundsätzlich viele weitere internationale Hilfsprojekte und Katastrophenhilfe, die Lebenskompetenzprogramme Lions-Quest "Erwachsen werden" und Lions-Quest "Erwachsen handeln" sowie den internationalen Lions-Jugendaustausch. Das HDL unterliegt der unabhängigen Kontrolle des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) und führt das DZI-Spendensiegel. - Weitere Informationen: www.lions-hilfswerk.de

Christoffel Blindenmission

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM unterstützt zurzeit 650 Projekte in 63 Ländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de.