Malawi ist eines der afrikanischen Länder, die besonders unter den Folgen des Klimaphänomens El Niño leiden. Extreme Trockenheit und Dürre wechseln sich mit sintflutartigen Regenfällen ab. Die Nahrungsmittelpreise sind stark gestiegen. Da zwei von drei Einwohnern mit weniger als 1,90 US Dollar pro Tag auskommen müssen, ist für sie jeder Tag ein Überlebenskampf.
Kinder gehen oftmals nicht mehr zur Schule, weil sie Nahrung und Wasser suchen oder arbeiten müssen, um ihre Eltern zu unterstützen. Oft sind sie auch durch den Nahrungsmangel zu geschwächt und häufig krank. Zu einer hohen Schulabbruchsquote tragen außerdem der schlechte Zustand vieler Schulen, überfüllte Klassenzimmer und die mangelhafte Ausstattung der Schulen bei. Landesweit haben 64 Prozent der jungen Leute keinerlei formalen Schulabschluss. Es werden mittlerweile zwar fast alle Kinder in die Grundschule eingeschult, aber nur jedes zweite wird sie erfolgreich beenden.
Mit den Spenden sollen an der Nankhali Primary School, neben der Renovierung des Gebäudes, auch Latrinenblocks für die Mädchen und Jungen entstehen. Ein neuer Wasserspeicher wird zudem die Wasserversorgung sicherstellen. Darüber hinaus sollen Lehrerfortbildungen finanziert werden. In den gesamten Planungsprozess werden die Schüler selbst miteinbezogen. So lernen die Kinder kreatives Denken und werden sich später gewissenhaft mit um die Instandhaltung ihrer Schule kümmern. Auch die Entstehung von Schulgärten mit Beeten für Nutzpflanzen, um Obst und Gemüse anzubauen, ist geplant. Diese werden durch die prekäre Ernährungssituation des Landes eine wichtige Rolle spielen. Die neue Schule wird zu einer schützenden Umgebung, in der sich die Kinder sicher und wohl fühlen und erfolgreich lernen können. Schulabbruchs- und Sitzenbleiberquoten werden nachhaltig gesenkt und damit der Weg in eine aussichtsreiche Zukunft der Kinder gesichert.