Kinderheimprojekt in Lesotho (Afrika)

Judith und Axel Milberg

Judith und Axel Milberg reisen ins afrikanische Lesotho

"Wir können dazu beitragen Kindern, die nicht in Wohlstand und Sicherheit aufwachsen wie unsere eigenen, eine echte Chance auf eine bessere Zukunft zu geben", erklärt Axel Milberg bei seiner Reise mit einem Kamerateam von 'RTL - Wir helfen Kindern' ins afrikanische Lesotho. Der Schauspieler und seine Ehefrau Judith unterstützen seit einigen Jahren Kinderhilfsprojekte in Afrika.

Axel Milberg und Judith Milberg mit Waisenkindern in Mohales Hoek, Lesotho.

Axel Milberg und Judith Milberg mit Waisenkindern in Mohales Hoek, Lesotho.

Besonders am Herzen liegt den Botschaftern der Umckaloabo-Stiftung das Mantsase-Kinderheim in der Bezirksstadt Mohales Hoek in Lesotho. Dort leben derzeit rund 50 Kinder im Alter von 9 Monaten bis 18 Jahren. Sie alle hätten kaum eine Chance allein zu überleben. Es sind hauptsächlich Waisen, deren Eltern an HIV/Aids oder Tuberkulose verstorben sind. Viele von ihnen wurden ausgesetzt und haben Gewalt, Misshandlungen und Missbrauch erfahren.

Das Heim bietet diesen Kindern nicht nur Unterkunft und Verpflegung, sondern die stabile soziale Struktur einer großen Familie. "Bei jedem Besuch hier sehen wir mit eigenen Augen, wie die Kinder aufblühen, Freude am Lernen haben und sich positiv entwickeln. Doch das Heim platzt aus allen Nähten und hier in der Region gibt es unzählige Kinder, die dringend im Heim untergebracht werden müssten", so Judith Milberg. Aus diesem Grund setzen sich Judith und Axel Milberg als Paten von "RTL - Wir helfen Kindern" dafür ein, dass das bestehende Kinderheim ausgebaut wird.

Mit den Spenden, die beim RTL-Spendenmarathon gesammelt werden, soll das Kinderheim durch einfache, zweckmäßige und größere Neubauten erweitert werden. Dort könnten u.a. Sozialarbeiter, Therapeuten und Ärzte ihre Behandlungen und AIDS-Aufklärungen durchführen, die Kinder ihre Hausaufgaben erledigen oder die älteren Kinder einen eigenen Schlafraum erhalten.

"Es gibt so viele Kinder, die dringend in die Obhut eines Kinderheims müssen"

Bei ihrer Reise nach Mohales Hoek besuchen Judith und Axel Milberg viele Kinder, die in schlimmsten familiären Zuständen aufwachsen müssen. Zum Beispiel Nonyana (Foto, grüne Jacke) und sein Bruder Retselisitsoe (ca. 8 Jahre), der von der Hüfte abwärts gelähmt ist und sich nur über den Boden kriechend vorwärts bewegen kann. Die Mutter der beiden Jungen ist verschollen und sie werden von ihrer geistig verwirrten Großmutter betreut, die vollkommen überfordert ist.

Oder Neo (10 Jahre) und sein kleiner Bruder Simon (2 Jahre). Die beiden Kinder wachsen ohne Vater auf. Nur ihr blinder Großvater kümmert sich überhaupt um sie. Ihre an AIDS erkrankte Mutter lag während der Dreharbeiten im Sterben und ist mittlerweile verstorben.

Axel Milberg: "Es gibt so viele Kinder, die dringend in die Obhut des Kinderheimes müssen. Wir wünschen es uns so sehr, dass mit den RTL-Spenden das Heim soweit ausgebaut werden kann, dass Kinder wie Neo und Simon hier glücklich und behütet aufwachsen können. Liebe Zuschauer, bitte helfen Sie den allein gelassenen Kindern von Lesotho und spenden Sie!"

Beim RTL-Spendenmarathon am 21. und 22. November 2013 werden Judith und Axel Milberg ihr Projekt vorstellen, von ihrer Reise nach Lesotho berichten und an die Zuschauer appellieren für den Ausbau des Kinderheimes zu spenden.

Hintergrundinformationen zu Lesotho

Das unabhängige Königreich Lesotho ist etwa so groß wie Belgien und ist ganz von Südafrika umschlossen. Von den ca. 2,1 Millionen Einwohnern leben rund 80 Prozent in den ländlichen Räumen von kleinbäuerlicher Subsistenzwirtschaft. Es gibt kaum Erwerbsmöglichkeiten, so dass viele Einwohner des Landes in Südafrika arbeiten. Die Arbeitslosenquote liegt landesweit bei ca. 46 Prozent, fast 50 Prozent der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 34 Jahre. Die Rate der HIV-Positiv-Infektionen liegt bei ca. 23 Prozent der Gesamtbevölkerung und ist damit die dritthöchste der Welt. Aufgrund dieser hohen Rate geht man davon aus, dass ca. 130.000 Kinder im Alter bis 17 Jahren Halb- oder Vollwaisen und weitere 100.000 Kinder in Not sind.

Die Bezirksstadt Mohales Hoek liegt auf ca. 1670 m Höhe am südlichen Rand von Lesotho - ca. 3 Std. entfernt von der Hauptstadt Maseru. Die Arbeitslosigkeit liegt bei über 50 Prozent. Dort ist das Kinderheim Mantsase das einzige Heim im südlichen Lesotho, das sich um Waisenkinder kümmert. Derzeit leben dort 54 Kinder im Alter von 9 Monaten bis 18 Jahren. Sie werden von 10 Mitarbeitern (Leitung, Hausmütter, Köchin, Care-Taker, etc.) betreut. Die Kinder sind Halb- oder Vollwaisen oder von ihren Eltern verstoßen und vernachlässigt. Viele Eltern sind durch die Folgeerkrankungen von HIV-Positiv/AIDS gestorben oder durch die Krankheit nicht mehr in der Lage ihre Kinder zu versorgen. Oftmals werden die Kinder von Verwandten oder den Großeltern aufgenommen. Diese können häufig die zusätzlichen Kosten für Nahrung und Bildung nicht tragen. Die Kinder werden zur Arbeit auf dem Feld gezwungen, oft vernachlässigt oder misshandelt. Eine institutionelle Förderung des Kinderheims durch den Staat erfolgt nicht. Lediglich die Schulgebühren werden übernommen - aber selbst das ist nicht zuverlässig gewährleistet.

Die Umckaloabo-Stiftung

Die Umckaloabo-Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, Kindern und Jugendlichen im südlichen Afrika ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Es geht darum, den Kindern und Jugendlichen im südlichen Afrika Halt zu geben und die Voraussetzungen für eine gesunde Zukunft zu schaffen.

Dem Ansatz "Hilfe zur Selbsthilfe" folgend setzt die Stiftung dabei auf

• die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten und

• die Motivation, Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen.

Denn nur gut ausgebildete, selbstbewusste, aktive Heranwachsende haben im südlichen Afrika die Chance, ihrem Leid und ihrer Perspektivlosigkeit zu entkommen. Die Umckaloabo-Stiftung arbeitet bei ihren Projekten mit kompetenten Partnern zusammen. Diese kennen die Strukturen vor Ort, haben ihre Netzwerke in Regionen, wo die Kommunikation schwierig ist, und sind hoch motiviert, erfolgreich zu helfen. So wird sichergestellt, dass die Projekte keine Strohfeuer sind und die Unterstützung wirklich dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Axel Milberg, Kuratoriumsmitglied der Umckaloabo-Stiftung: "Abseits der aktuellen humanitären Katastrophen und Schlagzeilen leben in Lesotho Kinder, die unter Armut, dem Tod ihrer Eltern, durch Aids und Tuberkulose leiden und vereinsamen. Wenn niemand mehr da ist, kann das einzige Kinderheim helfen, das wir seit vier Jahren mit Spenden unterstützen. Diese kommen zu 100 Prozent dort an, wo zum Beispiel der Erwerb einer Schuluniform erst den Zugang zu Unterricht und Bildung ermöglicht. Nicht lebenslange Abhängigkeit von Spenden, sondern Wissen und eine Ausbildung geben den Kindern Zukunft."