Keine hungrigen Schulkinder mehr!

Projektpatin Uschi Glas

"Jedes dritte Grundschulkind frühstückt morgens nicht und geht ohne Pausenbrot in die Schule"

"Es ist unvorstellbar, aber leider wahr: Jedes dritte Grundschulkind frühstückt morgens nicht und geht ohne Pausenbrot in die Schule. Jeder von uns weiß, hungrig kann man dem Unterricht nicht folgen", so Uschi Glas, Schauspielerin und Patin von 'RTL – Wir helfen Kindern', beim gemeinsamen Frühstück mit Schülern der Grundschule am Winthirplatz in München. Dort sorgt das Projekt brotZeit dafür, dass kein Kind mit leerem Magen in den Schultag starten muss. Rüstige Rentner kümmern sich um die Schüler und bieten ihnen ein leckeres und ausgewogenes Frühstück.

Uschi Glas mit Schüler Robin Koroma und mit BrotZeit-Seniorin Brigitte Bauduin / Uschi Glas besucht ein Projekt ihres Vereins "BrotZeit" an der Grund- und Mittelschule am Winthirplatz in München, September 2014

Uschi Glas mit Schüler Robin Koroma und mit BrotZeit-Seniorin Brigitte Bauduin / Uschi Glas besucht ein Projekt ihres Vereins "BrotZeit" an der Grund- und Mittelschule am Winthirplatz in München, September 2014

Einer der Schüler ist der neunjährige Robin. Seine Mutter ist alleinerziehend und berufstätig. Sie hat morgens einfach keine Zeit, ihren Sohn zu versorgen. "2008 hatte ich die Idee für brotZeit. Jetzt möchte ich gemeinsam mit 'RTL – Wir helfen Kindern' dafür sorgen, dass das Projekt weitergeführt und ausgebaut werden kann. Hungrige Schulkinder wie Robin darf es in Deutschland nicht mehr geben“, so Uschi Glas. "Das Projekt brotZeit liegt mir sehr am Herzen, denn es ist etwas ganz Besonderes. Es ist eine sinnvolle Verbindung von Kinderbetreuung und aktiver Seniorenförderung. Durch den Einsatz unserer tollen Rentner, bekommen die Schüler nicht nur Fürsorge und Aufmerksamkeit, sondern auch die besten Voraussetzungen in der Schule gut mitmachen zu können. Bildung ist doch die wichtigste Basis für ein erfolgreiches Leben.“

Beim RTL-Spendenmarathon am 20. November um 18 Uhr und 23 Uhr ist Uschi Glas live zu Gast im Studio bei Wolfram Kons. Dort wird sie von ihrem Herzensprojekt berichten und die Zuschauer aufrufen zu spenden: "Ich möchte, dass kein Kind in Deutschland mehr hungrig in der Schule sitzen muss. Bitte helfen Sie und spenden Sie!“

Mit Hunger kann man nicht gut lernen!

Jeder dritte Grundschüler geht in Deutschland ohne Frühstück zur Schule, hat kein Pausenbrot dabei und leidet während des Unterrichts an akutem Hunger. Ein gemeinsames Frühstück mit ihren Eltern kennen diese Kinder oft nicht. Dabei ist hinreichend belegt, dass ein regelmäßiges und ausgewogenes Frühstück die schulische Leistungsfähigkeit und die Qualität der Schulleistungen erhöht. Auch die Konzentrationsfähigkeit, das Erinnerungsvermögen sowie die Aufmerksamkeit werden verbessert. Zudem sind auch der Abbau von Aggressionen und Gewalt sowie die geringere Anfälligkeit für Erkrankungen nachgewiesen.

brotZeit e.V.

Seit 2009 wird das Förderangebot brotZeit deutschlandweit in sechs Regionen (München, Berlin, Heilbronn, Hamburg, Leipzig und Rhein-Ruhr) umgesetzt. 2013 wurden 680.931 Frühstücke ausgegeben. Zum Ende des Jahres 2014 wird sich die Zahl der ausgegebenen Frühstücke seit Vereinsgründung auf 2,2 Millionen belaufen. An den geförderten Schulen wird vor Unterrichtsbeginn ein ausgewogenes Frühstück in Form eines Buffets serviert. Das Frühstück ist für alle Schüler zugänglich, die Teilnahme ist freiwillig. Aktive Senioren betreuen und fördern dabei die Kinder.

Das Projekt verbindet auf einmalige Weise - immer in enger Kooperation mit den Schulleitungen - soziale Kinderbetreuung mit aktiver Seniorenförderung. Kinder aus einem schwierigen sozialen Umfeld lernen so bereits in der Grundschule eine ausgewogene Ernährung kennen. Kinder unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft kommunizieren miteinander und gehen motiviert in den Unterricht. Viele Schüler sitzen dabei zum ersten Mal an einem Frühstückstisch. 70 bis 90 Prozent von ihnen haben einen Migrationshintergrund. Für sie bietet das Frühstück eine einzigartige Möglichkeit, sich in deutscher Sprache zu unterhalten. Gerade in Brennpunktschulen wird die Kommunikation und so auch das Gemeinschaftsgefühl der Schüler untereinander gestärkt.

Die Senioren bilden das Rückgrat des Konzeptes. Viele ältere Menschen fühlen sich trotz des Rentenalters leistungsfähig. Mit Freude kümmern sie sich um die Frühstücksausgabe und die Freizeitgestaltung der Kinder.