Kampf gegen Landflucht in Kenia

Patin Dr. Auma Obama

US-Präsidentenschwester Dr. Auma Obama setzt sich für Kinder in Kenia ein.

US-Präsidentenschwester Dr. Auma Obama setzt sich für Kinder in Kenia ein.

"Die Kinder und Jugendlichen von Alego müssen wieder lernen, ihr bebaubares Land und seine Ressourcen wertzuschätzen.“

Dr. Auma Obama ist als Projektpatin von 'RTL – Wir helfen Kindern' mit einem Kamerateam nach Nairobi gereist. Dort trifft die Schwester des amtierenden US-Präsidenten Barack Obama auf die alleinerziehenden Frauen Grace Aoko (41) und Damaris Wanjku (24): Ursprünglich auf der Suche nach einem besseren Leben wohnen die beiden Mütter von jeweils sieben Kindern heute in einfachsten Verhältnissen in den Slums der kenianischen Hauptstadt. Armut, Hunger und Gewalt prägen hier den Alltag. Die beiden Frauen und ihre Kinder teilen ihr Schicksal mit zahllosen Menschen, die in der falschen Hoffnung auf wirtschaftlichen Wohlstand und gesellschaftlichen Aufstieg vom Land in die Stadt geflohen sind und nun in den Slums oder auf den Müllhalten am Rande der Millionenstadt. Mit ihrer Auma Obama Foundation Sauti Kuu kämpft Dr. Auma Obama gegen die grassierende Landflucht – die im Rahmen der weltweiten Flüchtlingsbewegung eine der dramatischsten gesellschaftlichen Entwicklung unserer Zeit darstellt.

"Die Menschen halten landwirtschaftliche Arbeit für minderwertig", erklärt Auma Obama. "Darum müssen wir sie dazu bringen, ihr eigenes bebaubares Land wieder wertzuschätzen!" Schon seit vielen Jahren arbeitet Dr. Auma Obama im ländlichen Alego Nyang’oma (Landkreis Siaya) mit Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 14 Jahren. Sie erklärt, wie Gemüseanbau funktioniert, damit die Familien sich selbst verpflegen können, wie Kompost hergestellt wird oder Orangenbäume zu pflegen sind. "Die Kinder und Jugendlichen sollen lernen, wie sie die Ressourcen ihres bebaubaren Landes nutzen können, um ihre Lebenssituation zu verbessern", so Obama. "Nur so können sie sich langfristig eine selbstbestimmte Existenz in finanzieller Unabhängigkeit aufbauen."

Bislang fehlt allerdings ein sicherer Ort, an dem die Kinder und Jugendlichen gefördert werden können. Mit dem Geld aus dem 21. RTL-Spendenmarathon am 24. und 25. November 2016 soll in Alego Nyang’oma eine Bildungsstätte gebaut werden. Damit sollen auch gezielt die jüngeren Kinder und Jugendlichen aus dem Landkreis Siaya sowie aus den angrenzenden Landkreisen erreicht werden. Die Ortschaft Alego Nyang‘oma befindet sich im Westen Kenias in der Nähe der Hafenstadt Kisumu am Victoriasee. Hier, wo auch die Wurzeln der Familie Obama liegen, gibt es bislang keine vergleichbare Einrichtung.

"Helfen Sie uns, den Kindern und Jugendlichen in Alego frühzeitig Hilfe zur Selbsthilfe zu geben", so Dr. Auma Obamas Appell an das deutsche Fernsehpublikum.

Auma Obama Foundation – Sauti Kuu

Mit ihrer Foundation unterstützt Dr. Auma Obama Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien in ländlichen Gebieten und den städtischen Slums, die Stärke der eigenen Stimme und das eigene Potenzial zu erkennen. Es sollen Strukturen entstehen, die den jungen Leuten und ihren Familien psychisch, sozial und finanziell zur Eigenständigkeit verhelfen – mit dem langfristigen Ziel, positiv zur Entwicklung der Gemeinschaft beizutragen.


In der geplanten Bildungsstätte in Alego Nyang‘oma soll die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen in drei Programmbereiche gegliedert werden. Im Rahmen der „Persönlichkeitsentwicklung“ sollen persönliche und soziale Kompetenzen vermittelt werden – darunter auch die Entwicklung von Führungskompetenz. Hier wird auch auf die positive Wirkung des Sports gesetzt. Im Programmbereich "Nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum" wird der Schwerpunkt auf der Wertschätzung des Landes liegen. Hier soll ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen gelehrt werden: Die Kinder und Jugendlichen sollen ihr Land als kostbare Quelle für den Aufbau ihrer Existenz erleben. Der Programmbereich „Bildung“ soll den Kindern und Jugendlichen ein realistisches und anspruchsvolles Entwicklungs- und Ausbildungsziel zeigen und bei einem erfolgreichen Schulabschluss unterstützen. Neben ihrer Funktion als Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche soll die Bildungsstätte ein Ort der Begegnung für Familien werden und auch Kindern und Jugendlichen aus lokalen Schulen, Sportvereinen und sozialen Einrichtungen zur Verfügung stehen.