Situation von Kindern mit Behinderungen in Russland
Obwohl sich im Laufe der letzten Jahre die Situation von Menschen mit geistigen und Schwerstmehrfachbehinderungen, insbesondere Kindern, in der Russischen Förderation ein wenig verbessert hat, sind sie nach wie vor weit davon entfernt, gleichberechtigt und menschenwürdig behandelt zu werden. Immer noch gibt es für viele Eltern von Kindern mit Mehrfachbehinderungen nur zwei Optionen: Entweder sie kümmern sich Tag und Nacht um ihr Kind, oder sie geben es in ein staatliches Heim ab. Diese Heime sind sehr groß mit einem Fassungsvermögen zwischen 300 und 600 Kindern. Eine individuelle Betreuung, geschweige denn Förderung ist in diesen Heimen nicht möglich. Eine stundenweise Betreuung ist in der Regel ebenso wenig vorgesehen wie Sozialarbeit mit den Familien (Beratung, Anleitung zur Förderung, Unterstützung bei Behördengängen etc.). Die soziale und wirtschaftliche Situation von Familien mit behinderten Kindern ist sehr abhängig vom jeweiligen Einkommen. Wer auf staatliche Hilfen angewiesen ist, lebt in der Regel am Existenzminimum bei lediglich kleinen staatlichen Beihilfen.
Kindernothilfe
Die Kindernothilfe wurde 1959 von Christinnen und Christen in Duisburg mit dem Ziel gegründet, Not leidenden indischen Kindern zu helfen. Im Laufe der Jahre ist sie zu einem der größten christlichen Kinderhilfswerke in Europa gewachsen. Heute fördert und erreicht die Kindernothilfe 1,5 Millionen Mädchen und Jungen in 945 Projekten in 29 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
Für ihren seriösen und transparenten Umgang mit Spendengeldern erhält die Kindernothilfe regelmäßig das DZI-Spendensiegel und wurde 2012 im Rahmen des Transparenzpreises von PriceWaterhouse Coopers für eine qualitativ hochwertige Berichterstattung ausgezeichnet.