Geplanter Klinikkomplex soll mehr Behandlungen ermöglichen
Über die Hälfte der Bevölkerung in der Region rund um Recife lebt in Armut. 60 Prozent der städtischen Bevölkerung lebt in Favelas. Schlechte hygienische Bedingungen, Mangelernährung und unzureichende medizinische Versorgung prägen das Leben. Das Risiko zu Erblinden ist sehr hoch. Die Zahl der blinden Kinder in der Zielregion wird auf etwa 42.300 geschätzt, meist ist der "Graue Star" die Ursache. Um die Erkrankung zu heilen ist eine rasche Laseroperation nötig. Mit dieser kleinen Operation kann den Kindern das Augenlicht wieder geschenkt werden.
Die bestehende Augen-Klinik in Recife ist die einzige Einrichtung, die auch die arme Bevölkerung behandelt. Obwohl die Klinik bereits eine hohe Behandlungs-Kapazität hat, ist sie nicht in der Lage, die große Nachfrage an augenmedizinischen Diensten zu befriedigen. Der Grund ist das zu kleine Gebäude, das zudem ursprünglich nicht für medizinische Zwecke gebaut wurde. So können deutlich weniger Menschen behandelt werden, als dringend nötig wäre. Derzeit beträgt die Wartezeit auf eine Untersuchung in der Klinik etwa sechs Monate, die Wartezeit für eine Behandlung beträgt acht Monate. In dieser langen Zeit schreiten nicht erkannte und behandelte Erkrankungen weitere fort. Irreversible Schäden können eintreten. Eine Behandlung oder gar Heilung wird unmöglich.
Eine Erweiterung der bestehenden Klinik ist nicht möglich. Ein Neubau an einem neuen Standort ist erforderlich. Dann könnte die aktuelle Kapazität von 4.112 allgemeinen Behandlungen monatlich auf 6.936 gesteigert werden.