Einsatz für blinde Kinder in Brasilien

Patin Jana Ina Zarrella

Zarrella Projektpatin 2011 für "RTL - Wir helfen Kindern"

Zarrella Projektpatin 2011 für "RTL - Wir helfen Kindern"

Jana Ina Zarrella kämpft für blinde Kinder in Brasilien

Moderatorin und Sängerin Jana Ina Zarrella ist in diesem Jahr Projektpatin von "RTL – Wir helfen Kindern“. Die 34-jährige in Deutschland lebende Brasilianerin engagiert sich für blinde Kinder in den Favelas Brasiliens.

Schätzungen nach leben im Großraum Recife mehr als 42.000 blinde Kinder. Sehr häufig ist der sogenannte "Graue Star", hervorgerufen durch Mangelernährung und schlechte hygienische Verhältnisse, der Grund. Eine kleine Operation kann den Kindern helfen, dass sie wieder sehen können. Gemeinsam mit "RTL – Wir helfen Kindern" möchte Moderatorin Jana Ina Zarrella vielen betroffenen Kindern ihr Augenlicht zurückgeben. Damit noch mehr Kinder operiert werden können, soll mit den Spenden, die beim RTL-Spendenmarathon 2011 zusammen kommen, eine neue Klinik entstehen. Gemeinsam mit RTL-Charity-Gesamtleiter Wolfram Kons ist die 34-Jährige in ihre Heimat Brasilien gereist, hat hautnah miterlebt, in welch schlimmen Verhältnissen viele Kinder und Jugendliche aufwachsen müssen und durfte zwei der kleinen Patienten auf ihrem Weg zurück zum Augenlicht begleiten.

Der nur wenige Monate alte Luiz Felipe ist einer von ihnen. Auf beiden Augen ist der Kleine am „Grauen Star“ erkrankt und ist fast blind. Liebevoll kümmert sich Jana Ina um Luiz vor der Operation und ist auch bei ihm als der einstündige Eingriff vorgenommen wird. "Gerade als Mutter hat mich die Operation von Luiz sehr berührt", erklärt Jana Ina sichtlich ergriffen. Und auch als der 12-Jährigen Teresa der "Graue Star" entfernt wird ist Jana Ina dabei. Jana Ina: "Teresa konnte nach dem Eingriff wieder sehen. Das war wie ein Wunder. Ich werde diesen Moment mein Leben lang nicht vergessen."

Unvergesslich auch der Besuch in einer der Favelas Recifes. Streetworkerin Edmilda zeigt Jana Ina die Armenviertel und unter welchen schrecklichen Bedingungen die Kinder und ihre Familien aufwachsen müssen. Zehn oder mehr Personen teilen sich eine Hütte, die Mütter wissen nicht, was sie ihren Kindern zu essen geben sollen. Hinzu kommt, dass viele Kinder durch ihre Sehschwäche sozial ausgegrenzt sind. Jana Ina ist sehr gerührt. Sie möchte helfen und appelliert: "Damit noch mehr erblindete Kinder aus den Favelas Recifes endlich wieder sehen können, müssen wir diese neue Klinik bauen. Bitte helfen Sie und spenden Sie! Wir müssen so vielen Kindern wie möglich ihr Augenlicht wiedergeben!"

Geplanter Klinikkomplex soll mehr Behandlungen ermöglichen

Über die Hälfte der Bevölkerung in der Region rund um Recife lebt in Armut. 60 Prozent der städtischen Bevölkerung lebt in Favelas. Schlechte hygienische Bedingungen, Mangelernährung und unzureichende medizinische Versorgung prägen das Leben. Das Risiko zu Erblinden ist sehr hoch. Die Zahl der blinden Kinder in der Zielregion wird auf etwa 42.300 geschätzt, meist ist der "Graue Star" die Ursache. Um die Erkrankung zu heilen ist eine rasche Laseroperation nötig. Mit dieser kleinen Operation kann den Kindern das Augenlicht wieder geschenkt werden.

Die bestehende Augen-Klinik in Recife ist die einzige Einrichtung, die auch die arme Bevölkerung behandelt. Obwohl die Klinik bereits eine hohe Behandlungs-Kapazität hat, ist sie nicht in der Lage, die große Nachfrage an augenmedizinischen Diensten zu befriedigen. Der Grund ist das zu kleine Gebäude, das zudem ursprünglich nicht für medizinische Zwecke gebaut wurde. So können deutlich weniger Menschen behandelt werden, als dringend nötig wäre. Derzeit beträgt die Wartezeit auf eine Untersuchung in der Klinik etwa sechs Monate, die Wartezeit für eine Behandlung beträgt acht Monate. In dieser langen Zeit schreiten nicht erkannte und behandelte Erkrankungen weitere fort. Irreversible Schäden können eintreten. Eine Behandlung oder gar Heilung wird unmöglich.

Eine Erweiterung der bestehenden Klinik ist nicht möglich. Ein Neubau an einem neuen Standort ist erforderlich. Dann könnte die aktuelle Kapazität von 4.112 allgemeinen Behandlungen monatlich auf 6.936 gesteigert werden.