Das Projekt „Mädchen stärken"

Projektpatin Elke Büdenbender

Celia (hinten l.) und Elke Büdenbender (hinten r.) zusammen mit Schülerinnen.

Celia (hinten l.) und Elke Büdenbender (hinten r.) zusammen mit Schülerinnen.

Schüler bereiten Pausensnacks vor - und verkaufen sie an Mitschüler

Junger Unternehmergeist muss gefördert werden! Bei einem Besuch in der Friedenauer Gemeinschaftsschule in Berlin packt Deutschlands First Lady Elke Büdenbender tatkräftig mit an und unterstützt die Schülerinnen Celia, Melike, Nadine, Leyla, Lana und Hiba bei ihrem ganz besonderen Einsatz. Die „jungen Unternehmerinnen“ im Alter von acht bis elf Jahren haben ihre eigene „Schülerfirma“ gegründet und bereiten eigenständig leckere Pausensnacks zu, die sie anschließend in den Pausen erfolgreich verkaufen.

„Kompetenzen von Mädchen in Deutschland fördern."

„Es ist wirklich beeindruckend wie selbstbewusst und strukturiert die Mädchen ihre Firma leiten: Budgetplanung, Zutatenliste erstellen, einkaufen, zubereiten und verkaufen. Celia und ihr Team wissen genau, was sie können“, so Elke Büdenbender, die als Projektpatin von „RTL – Wir helfen Kindern“ auf das Projekt „Mädchen stärken“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung aufmerksam machen möchte.

„Mädchen werden in Deutschland immer noch benachteiligt. Gerade in den Bereichen Berufswahl, Berufsorientierung, Sport und vor allem auch in der digitalen Welt, werden sie nicht so gefördert wie Jungen. Es ist deshalb enorm wichtig, dass wir die Kompetenzen von Mädchen in Deutschland auf diese Weise fördern. Wir müssen den Mädchen ganz früh zeigen, dass sie auch genau das können, was Jungs können.“

Wolfram Kons und Elke Büdenbender (M.) im Gespräch mit Celia.

Wolfram Kons und Elke Büdenbender (M.) im Gespräch mit Celia.

Mit den Spenden soll das Netzwerk „Mädchen stärken“ ausgebaut werden

Beim RTL-Spendenmarathon am 21. und 22. November 2019 wird das Projekt „Mädchen stärken“ ausführlich vorgestellt. „Geben Sie unseren Kindern eine Zukunft! Wir brauchen selbstbewusste Kinder, selbstbewusste Mädchen, die ihre Welt gestalten! Helfen Sie uns, Kinder – und ganz im speziellen Mädchen – stark zu machen! Unterstützen Sie uns, unterstützen Sie unsere Kinder und unterstützen Sie damit unsere Zukunft“, ruft Elke Büdenbender zu Spenden auf.

Mit den gesammelten Spenden wird die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung das Netzwerk „Mädchen stärken“ ausbauen und individuelle Mädchenprojekte bundesweit an Schulen etablieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Mädchen im Alter von sechs bis 13 Jahren, die aus Risikolagen und sozialen Brennpunkten stammen und in den Bereichen Bildung, Sport und Digitales nachhaltig gefördert werden.

Hintergrund: Benachteiligung von Mädchen in Deutschland

In Deutschland sind Mädchen noch immer in vielen Bereichen benachteiligt. Zwar machen seit Mitte der 1990er-Jahre mehr Mädchen als Jungen Abitur. Und unter den Top 5 der beliebtesten Studiengänge von jungen Frauen in Deutschland finden sich nicht nur Germanistik und Pädagogik, sondern auch vermeintliche „Männerdomänen“ wie Betriebswirtschaftslehre, Medizin und Jura. Tatsächlich ist die Mission der Gleichstellung, gleiche Zugänge von Mädchen und Jungen zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe, aber noch längst nicht erfüllt. Der Blick in die Felder Bildung, Sport und Digitale Medien zeigt, dass Mädchen sich häufig innerhalb enger Handlungskorridore bewegen und die volle Bandbreite der potenziellen Möglichkeiten nicht ausschöpfen – sei es aufgrund des eigenen fehlenden Zutrauens, sei es um angenommene oder reale Erwartungen des privaten oder gesellschaftlichen Umfeldes zu erfüllen.

Trotz der besseren Schulabschlüsse entscheiden sich Mädchen im Rahmen ihrer Ausbildungs- und Studienwahl noch immer überproportional häufig für „typisch weibliche" Berufsfelder oder Studienfächer. Die „typisch weiblichen“ Berufe werden häufig weniger gut bezahlt als die Berufe der Männer. Dazu kommen Ausfallzeiten für die Erziehung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen. Betrachtet man das über den gesamten Erwerbsverlauf angesammelte Erwerbseinkommen, verdienen Frauen im Durchschnitt 49,8 Prozent weniger als Männer.

V.l.: Wolfram Kons, Celia und Elke Büdenbender bereiten gemeinsam mit Schülerinnen Pausensnacks für die Schülerfirma 'Pausenkiosk' vor.

V.l.: Wolfram Kons, Celia und Elke Büdenbender bereiten gemeinsam mit Schülerinnen Pausensnacks für die Schülerfirma 'Pausenkiosk' vor.

Das Projekt „Mädchen stärken“

Bei dem Programm „Mädchen stärken“ erhalten Mädchen die Möglichkeit, in geschützten Räumen neue Freizeitaktivitäten, digitale Anwendungen und Berufsperspektiven kennenzulernen. Sie können innerhalb konkreter Projekte spielerisch neue Dinge ausprobieren und werden ermutigt, eigene Interessen zu entdecken und Kompetenzen (weiter) zu entwickeln und mit neuem Selbstbewusstsein „Ich kann das!“ zu sagen. Auf Basis neuer Selbstwirksamkeitserfahrungen können die Mädchen den Korridor der eigenen Wahl- und Handlungsmöglichkeiten selbstbestimmt erweitern. Dazu bilden Methoden von Empowerment und Partizipation eine zentrale Rolle, um die Mädchen zu befähigen, die Projekte mit eigenen Ideen und Vorstellungen mitzugestalten.

Mädchen stark zu machen bedeutet, sie frühzeitig in ihrer Persönlichkeitsentwicklung so zu unterstützen, dass sie in Schule, Familie und Freundeskreis selbstbestimmt ihren Platz finden und sich selbstbewusst abgrenzen. In diesem Sinne setzt „Mädchen stärken“ bereits bei der jungen Zielgruppe der Mädchen im Grundschulalter an. In diesem Alter finden grundlegende Auseinandersetzungen mit Geschlechterrollen statt und Kinder beginnen ihr Handeln nicht nur an ihren eigenen Interessen, sondern auch an Geschlechterstereotypen auszurichten.

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt sich seit 1994 dafür ein, dass junge Menschen in unserem Land gut aufwachsen können. Sie stärkt Kinder in dem, was sie können und was sie bewegt. Mit ihren Programmen und Projekten stößt die DKJS Veränderungen an: in Kindergärten und Schulen, beim Übergang in den Beruf, in der Familien- oder lokalen Jugendpolitik. Derzeit erreicht die Stiftung über 500.000 junge Menschen und deren erwachsene Begleiter. Weitere Informationen unter www.dkjs.de.

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