Die Situation der Kinder in Diepsloot
Die Probleme, die das Leben junger Menschen in extremer Armut und städtischen Slums bestimmen, gelten als eine der größten globalen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft. Dazu gehören der Anstieg der massiven sozialen Ungleichheit innerhalb der Städte, mangelnde Zugangsmöglichkeiten zum Arbeitsmarkt und zu Bildung sowie eine ansteigende Jugend- und Bandenkriminalität. Die prekäre Situation innerhalb von Diepsloot führt besonders bei Kindern und Jugendlichen zu schwerwiegenden Konsequenzen und Traumata.
72 Prozent der insgesamt gut 150.000 Einwohner leben hier unterhalb der Armutsgrenze. Das Durchschnittseinkommen beträgt lediglich 1.400 Euro pro Jahr, die Siedlungsdichte ist bei ca. 13.000 Einwohnern pro Quadratkilometer extrem hoch und die Arbeitslosenquote liegt bei nahezu 60 Prozent. Die Versorgung mit Wasser, Elektrizität und sanitären Anlagen ist mangelhaft, die medizinische Versorgung schlecht und die gesundheitliche Aufklärung unzureichend. Für die gesamte Gemeinde gibt es nur vier Grundschulen, Sekundarschulen existieren nicht, die Lehrer sind schlecht ausgebildet, es gibt keinerlei Nachmittagsangebote für Kinder und Jugendliche.
Die Oliver Kahn Stiftung
Die Oliver Kahn Stiftung unterstützt den weltweiten Aufbau von Bildungszentren, um dort sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche mit der Kraft des Fußballs zu motivieren und zu fördern. Jedes Zentrum gilt als sicherer Ort und verfügt über einen Fußballplatz sowie eine Bildungseinrichtung und bekommt ein Coaching-Programm sowie Coaches zur Verfügung gestellt, mit deren Unterstützung die jungen Menschen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden. Das Coaching-Programm greift den humanistischen Grundgedanken einer ganzheitlichen Bildung und Erziehung auf und basiert auf dem Wertekodex und dem Lebensweg Oliver Kahns. Einheitliche Qualitätsstandards, eine gemeinsame Philosophie, kontinuierliches Training der jungen Menschen, Monitoring der Coaching-Programm-Umsetzung und Evaluation der Fortschritte gewährleisten die Qualitätssicherung der Bildungszentren und sind die Voraussetzung, um sozial benachteiligte junge Menschen nachhaltig stark zu machen.