Das irakische Gesundheitssystem war vor dem ersten Golfkrieg gut: das Land verfügte über ein breites Spektrum an medizinischen Einrichtungen hoher Qualität. Die negativen Auswirkungen der kriegerischen Auseinandersetzungen sowie der zwölf Jahre andauernden Wirtschaftssanktionen hatten verheerende Auswirkungen auf das Gesundheitssystem des Irak, unter denen besonders die Kinder leiden. Der Zusammenbruch der Elektrizitäts- und Wasserversorgung in weiten Teilen des Landes hat die Situation noch verschlimmert. Die medizinische Grundversorgung sowie Vorsorgemaßnahmen mußten im Wesentlichen eingestellt werden. Notwendige Medikamente sowie Geräte zur Behandlung akuter und chronischer Krankheiten konnten wegen der Wirtschaftssanktionen nicht gekauft und eingeführt werden. Der jüngste militärische Konflikt und die darauf folgenden Plünderungen führten in weiten Teilen des Landes zum totalen Zusammenbruch der Dienstleistungen und Ausstattungen der Krankenhäuser und Gesundheitsstationen. Darunter leiden besonders die Kinder, für die zum großen Teil keine adäquate medizinische Versorgung sichergestellt werden kann. Zur Verbesserung der dringend benötigten medizinischen Versorgung soll für die Ibn Sayef Al Jannabi Kinder- und Geburtshilfeklinik ein neuer Behandlungstrakt gebaut und eingerichtet werden. Die Klinik liegt in einem von großer Armut geprägten Distrikt Bagdads, in dem die Arbeitslosenquote hoch und das Gesundheits- und Bildungsniveau niedrig sind. 500.000 Menschen werden durch das Krankenhaus medizinisch versorgt, pro Tag brauchen 500 Frauen und Kinder akute medizinische Hilfe. Das Krankenhaus ist jedoch nur mit dem Notdürftigsten ausgestattet und eine adäquate Versorgung der Patienten ist zurzeit nicht möglich. Das Gebäude ist überfüllt, nur 23 Betten für Kinder und 23 Betten für Gebärende stehen zur Verfügung. Kranke Kinder müssen sich aus Mangel an adäquaten Zimmern und Betten ein Krankenbett teilen.
Mit den Spenden aus dem RTL-Spendenmarathon wurde eine Psychologin finanziert, die den Kindern hilft mit den Schwierigkeiten speziell bei Organtransplantationen umzugehen. Außerdem konnten ein Ulltraschallgerät und ein Echokardiogramm im Wert von 260.000 Euro angeschafft werden.