In Deutschland gibt es rund 230 Kinder, die rund um die Uhr maschinell beatmet werden müssen. Elf von ihnen haben im ZWERG NASE-Haus in Wiesbaden ein liebevolles zu Hause gefunden. Schauspielerin Bettina Zimmermann (35) setzt sich als Patin des RTL-Spendenmarathon 2010 für diese dauerbeatmeten Kinder im Alter von 4 bis 16 Jahren ein. Einen Tag hat die 35-Jährige, selbst Mutter eines zweijährigen Sohnes, mit den schwerstbehinderten Kindern verbracht und sich liebevoll mit ihnen beschäftigt. Die kleinen Patienten sind meist seit ihrer Geburt nicht fähig selbständig zu atmen. Ohne die Beatmungsmaschinen könnten Ali, Sven, Bethül, Lara, Leon Benjamin und die anderen Kinder des ZWERG Nase-Hauses nicht überleben. Neben der künstlichen Beatmung durch einen Schlauch in der Luftröhre sind die meisten Kinder zudem durch unterschiedlichste Behinderungen gehandicapt. „Eine individuelle Betreuung und vor allem auch Förderung der Kinder ist sehr wichtig. Jedes Kind ist anders, hat seine Wünsche, Vorlieben und Eigenarten. Wie gesunde Kinder auch. Ich habe sie alle sehr ins Herz geschlossen und mich sehr wohl gefühlt“, so Bettina Zimmermann.
Auch die kleinen Patienten waren von dem prominenten und sehr engagierten Besuch begeistert. Allen voran der zehnjährige Ali, der seit seinem achten Lebensmonat durch den Verein ZWERG NASE stationär behandelt wird. „Ali kann nicht sprechen und man denkt er bekommt nicht viel mit. Aber er bekommt ALLES mit. Er ist ein sehr schlauer Junge. Mit Zeichen und seiner Buchstabentafel kann er in Sekundenschnelle alles mitteilen“, erklärt Bettina Zimmermann beeindruckt. Kinderarzt Prof. Dr. Michael Albani, Initiator der ZWERG NASE-Hauses, ergänzt: „Wie intelligent Ali ist, zeigt die Tatsache, dass er in drei Monaten die Gebärdensprache erlernt hat. Ich bin mir sicher, dass er später eine Ausbildung macht und ein selbstbestimmtes Leben führen kann.“
Mit der zwölfjährigen Bethül bastelte Bettina Zimmermann am Nachmittag bunte Teelichthalter. Doch wie kann man mit einem Mädchen, das nicht sprechen und sich nicht bewegen kann basteln? Bettina Zimmermann: „Ganz einfach. Ich habe Bethül immer gefragt, welche Farbe ich als nächstes auf das Teelichtglas kleben soll. Und wenn sie die Augen lange geschlossen hat, war das ein Nein. Hat sie mit den Augen geblinzelt, war das ein Ja. Das hat wunderbar funktioniert.“
Am Ende des Besuchstages im ZWERG NASE-Haus appelliert Bettina Zimmermann: „Der Tag hier bei den Kindern hat mich sehr berührt. Jedes Kind hat hier ein schönes zu Hause mit viel Geborgenheit und der besten Förderung – die würden sie niemals auf einer Intensivstation bekommen. Doch die Krankenkassen zahlen nur eine Pauschale. Das Geld reicht vorne und hinten nicht. Ein kleiner Urlaub zum Beispiel wäre für die Kinder das Größte. Deshalb helfen Sie und spenden Sie, damit die Kinder hier weiter atmen und ein kindgerechtes Leben führen können.“