Hintergrund
Bereits vor der Explosion litt die Hälfte der Bevölkerung Hunger und lebte unterhalb der Armutsgrenze. Die Inflation im Libanon hat ein Rekordniveau erreicht. Die Preise für die meisten Produkte, einschließlich der wichtigsten Grundnahrungsmittel, sind in die Höhe geschnellt. Bei der Explosion im Hafen ist nun auch noch ein Großteil der Nahrungsmittelreserven des Landes zerstört worden, dies verschärft die Nahrungsmittelknappheit. Auch Krankenhäuser wurden zerstört oder beschädigt. Kliniken, die noch stehen, sind bereits mit zahlreichen COVID-19-Fällen überlastet.
CARE unterstützt im Libanon seit vielen Jahren die am stärksten von Armut betroffene Bevölkerung. CARE-Helferteams vor Ort bereiten die Nothilfe-Maßnahmen vor, um der Bevölkerung koordiniert und nachhaltig zu helfen. Die Hilfe von CARE umfasst Überlebens-CARE-Pakete, psychosoziale Unterstützung und langfristig die Wiederherstellung von Wohnraum und Unterkünften.
Die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany hat Mittwochabend ein Expertenteam in die libanesische Hauptstadt geschickt. Dazu gehören ein Arzt, ein Experte für Gefahrstoffe und zwei Logistiker. Sie unterstützen im Rahmen einer Einsatzkooperation das Team des Technisches Hilfswerks THW. Außerdem fliegt ein Erkundungsteam der Hilfsorganisationen I.S.A.R. und BRH Bundesverband Rettungshunde e.V. in die libanesische Hauptstadt, um den Einsatz einer medizinischen Notfall-Einheit zu prüfen und gegebenenfalls vorzubereiten. Neben der Suche nach Verschütteten geht es auch um die medizinische Versorgung der Menschen in der Katastrophenregion.