Foto: RTL/Guido Engels
Der Kölnberg ist ein trister, heruntergekommener Hochhauskomplex im Stadtteil Meschernich, der zu den größten sozialen Brennpunkten Kölns zählt. In Mitten der Hochhausschluchten ist unerwartet lautes Kinderlachen zu hören. Auf einem alten Tennisplatz skaten zahlreiche Kinder und Jugendliche mit ihren Boards herum. Mittendrin: Wotan Wilke Möhring. Der Schauspieler ist als Freund von Skateboard-Pionier Titus Dittmann und als Pate für „RTL – Wir helfen Kindern“ zu Besuch und steht gemeinsam mit Titus den kleinsten und unerfahrensten Skatern mit Rat und Tat zur Seite. Mit ganzem Körpereinsatz unterstützt der dreifache Familienvater, der seit sich seit vielen Jahren für „skate aid international e.V.“ engagiert, die begeisterten Kids. Sonst haben die Kinder und Jugendlichen kaum Gelegenheiten aktiv ihre Freizeit zu gestalten: Daddeln, zu Hause oder auf der Straße rumlungern, steht sonst bei den Kölnberg-Kindern auf der Tagesordnung. Das soll sich jetzt ändern. Wotan Wilke Möhring setzt sich gemeinsam mit „skate-aid international e.V.“ und „ RTL - Wir helfen Kindern“ dafür ein, dass nicht nur am Kölnberg sozial benachteiligte Kinder durch Skateboard-Workshops nachhaltig gefördert und gestärkt werden.
„Hinfallen und wieder aufstehen! Das Wichtigste an diesen Workshops ist, dass die Kinder hier nicht nur Spaß haben, sondern sich unbewusst auf ganz vielen Ebenen positiv verändern. Durch das gemeinsame Lernen und die dadurch entstehenden Erfolge werden sie selbstbewusster. Statt auf dem Smartphone zu daddeln können sie sich hier mit vollem Körpereinsatz aktiv einbringen. Statt nur berieselt zu werden, sind sie hier selbst erfolgreich aktiv“, erklärt Wotan Wilke Möhring, der das Engagement von Titus Dittmann bereits seit 15 Jahren unterstützt. „Die Kinder sind in diesem Lebensumfeld groß geworden und spüren tagtäglich, dass sie am Rande der Gesellschaft stehen. Durch die Erfahrungen mit den Boards, gibt man ihnen hier unterschwellig mehr Stärke mit auf ihren Lebensweg. Diese Stärke können sie dann auch an ganz anderen Punkten ihres Lebens anwenden und ausschöpfen. Sie lernen: Ich kann aus eigener Kraft etwas erreichen. Skateboard fahren ist relativ leicht zu erlernen, erste Erfolge stellen sich schnell ein. Die Kinder müssen nicht ewig lang kämpfen, sondern haben am Abend etwas geschafft, was sie am Morgen noch nicht konnten. Solche Erfahrungen motivieren und helfen.“
Damit noch mehr Kinder und Jugendliche an fünf weiteren Standorten in Deutschland gestärkt werden, ruft Wotan Wilke Möhring als Projektpate für „RTL – Wir helfen Kindern“ zu Spenden auf: „Kinder haben in unserer Gesellschaft keine Lobby. Aber Kinder sind unsere Zukunft und wir müssen sie stärken – deshalb: bitte helfen Sie mit und spenden Sie!“
Auch beim 26. RTL-Spendenmarathon am 18. und 19. November wird für das „skate-aid“-Projekt von Wotan Wilke Möhring gesammelt und der Schauspieler wird persönlich um Unterstützung für sein Herzensprojekt bitten.
Foto: RTL/Guido Engels
Hintergrund
In Deutschland wächst jedes fünfte Kind in Armut auf, das sind über 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche bundesweit. Kinder aus armen Familien sind in vieler Hinsicht benachteiligt und ausgegrenzt. Neben dem Mangel an materiellen Dingen fehlt es oft an Zuwendung, Erziehung und Bildung. Viele Kinder haben keine Bezugspersonen, die einer geregelten Arbeit nachgehen. Die Kinder haben geringe Bildungschancen: sie tun sich schwer, die Schule oder eine Ausbildung durchzuhalten, denn sie können sich im Unterricht nicht konzentrieren und brechen öfter die Schule ab. Sozial benachteiligte Kinder haben auch häufiger gesundheitliche Probleme – verursacht durch falsche und ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel.
Durch pädagogische Skateboard-Workshops direkt in sozialen Brennpunkten sollen die Kinder und Jugendlichen durch selbstbestimmtes Lernen ihre Persönlichkeit auf ihre individuelle Art und Weise aufbauen. An insgesamt fünf Standorten sollen in Deutschland Container als Anlaufstelle für das pädagogische Skateboarden aufgestellt werden. Die Standorte befinden sich in sozialen Brennpunkten und werden durch geschultes Personal betreut. Hier können Kinder kostenfrei das Skateboarden selbstbestimmt erlernen.
Foto: RTL/Guido Engels
„skate-aid international e.V.“
skate-aid leistet durch die pädagogische Kraft des Skateboardens umfassende Kinder- und Jugendhilfe. Seit 2009, durch Skateboard-Pionier Titus Dittmann initiiert, realisiert skate-aid weltweit Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche. In den Projekten wurden Skateparks in Ländern wie z.B. Uganda, Namibia, Tanzania, Palästina oder Syrien gebaut. Insbesondere in Gebieten, in denen soziale Missstände und schwierige Lebensbedingungen herrschen, unterstützt skate-aid die Kids in ihrer Entwicklung und fördert damit selbstbestimmtes Lernen und intrinsische Motivation. Zudem bietet skate-aid Orientierungshilfe, trägt zur Gleichstellung der Geschlechter bei und ermöglicht eine Steigerung des Selbstwertgefühls und Gemeinschaftsbewusstseins, der Eigenverantwortung und Entschlossenheit. Die Skateparks und das Skateboard sind dabei die notwendigen Tools, um durch die pädagogischen Workshops, die von internationalen skate-aid Volontären durchgeführt werden, nachhaltig zu unterstützen. Die Kids lernen aufzustehen, nachdem sie hingefallen sind. Das stärkt ihre Persönlichkeit und nimmt ihnen Angst, sich auch später im Leben neuen Herausforderungen zu stellen. Das ist die Mission von skate-aid: Wir machen Kinder stark!