Im Sommer 2017 besuchte Senta Berger Eritrea und schloss den kleinen Tamrat sofort in ihr Herz. Foto: RTL/Frank Rollitz

Ein bewegendes Wiedersehen, ein gerettetes Kinderleben – und eine Schauspielerin, der die Tränen kommen: 2017 reiste Senta Berger als Projektpatin für die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern“ nach Eritrea. Ziel der Reise: Das marode Orotta-Hospital in Asmara – die einzige Kinderklinik des Landes. Dort traf sie den damals erst zwei Jahre alten Tamrat. Kurz nach der Geburt hatte er eine schwerwiegende Unterversorgung der Blutzufuhr erlitten. Ein dramatischer Notfall, der nicht nur sein Leben bedrohte, sondern auch seine kleinen Beine. Beide Unterschenkel mussten amputiert werden, um ihn zu retten. Ein Schicksalsschlag, der Senta Berger tief berührte.

Zurück in Deutschland appellierte Senta Berger beim RTL-Spendenmarathon eindringlich an die Zuschauer und bat darum, für die Sanierung der Kinderstation zu spenden und damit Tamrat und den anderen Kindern in Asmara zu helfen.  Die Resonanz war überwältigend. Dank der Spenden – insgesamt 582.300 Euro – konnte die „Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V.“ das Sanierungsprojekt des Vereins ARCHEMED mitfinanzieren.

Ein Wunder auf zwei Beinen

Im Februar 2025 reiste RTL-Charity-Leiter Wolfram Kons erneut nach Asmara zur feierlichen Einweihung der neuen Station. Und er traf dort auf Tamrat – inzwischen zehn Jahre alt, mit passenden Prothesen ausgestattet. Und das Unglaubliche: Der Junge kann laufen. Selbständig. Ohne Krücken. Er spielt, lacht, lebt – aufrecht, stark und voller Zukunft.

Zurück in Deutschland zeigt Kons die Bilder der Begegnung Senta Berger. Die Schauspielerin ist tief bewegt und kämpft mit den Tränen: „Ich erinnere mich noch ganz genau an Tamrat – an seine Augen, seine Geschichte. Ich hätte damals nie gedacht, dass er einmal laufen würde. Ehrlich gesagt: Ich hielt es für ausgeschlossen. Und jetzt sehe ich ihn aufrecht gehen, mit seinen Freunden spielen – es ist wie ein Wunder. Und ich durfte ein kleiner Teil davon sein. Dieses Gefühl – das ist unbeschreiblich.“

Anfang 2025 zeigte Wolfram Kons Senta Berger bei einem Treffen in München, wie es Tamrat heute geht. Foto: RTL.

Engagement, das Leben verändert

Die Sanierung der Kinderstation war dringend notwendig. Als die Hilfsorganisation ARCHEMED 2017 mit dem Projekt begann, war vor allem die fehlende Wasserversorgung der Auslöser. Es gab kein fließendes Wasser, hygienische Mindeststandards konnten kaum eingehalten werden. Die Kinderkrankenschwestern schöpften das Wasser mit Kanistern aus einem Fass.

Heute sieht alles anders aus: Der gesamte Gebäudeteil wurde umfassend renoviert, mit moderner Medizintechnik ausgestattet und am 13. Februar 2025 in Beisein von Wolfram Kons feierlich eröffnet – ein Hoffnungsschimmer in einem der ärmsten Länder der Welt. „Als ich Tamrat sah, laufend, voller Stolz und Lebensfreude – da hat es mir den Atem verschlagen. Dieser kleine Junge ist ein großer Kämpfer. Er hat Schicksalsschläge erlebt, die kein Kind erleben sollte – und trotzdem strahlt er wie die Sonne. Sein Mut, seine Kraft, seine Lebenslust: Das berührt mich zutiefst. Ohne die Unterstützung von Senta Berger, ohne das Herzblut unserer Spenderinnen und Spender wäre das alles nicht möglich gewesen. Ich ziehe den Hut vor jedem Einzelnen, der geholfen hat, dieses Wunder wahr zu machen. Danke – von Herzen!“, so Wolfram Kons.

Dankbarkeit und Verantwortung

Senta Berger denkt in diesem Moment auch an ihre Familie, an ihre Söhne – und an das große Glück, das sie selbst erfahren durfte: „Ich führe ein privilegiertes Leben. Umso wichtiger ist es für mich, dieses Glück zu teilen. Ich danke allen Spenderinnen und Spendern von Herzen – für ihre Hilfsbereitschaft, ihre Anteilnahme, ihr Vertrauen. Tamrats Geschichte zeigt: Jede Spende zählt. Jeder Beitrag kann ein Leben verändern. Ich bin zu Tränen gerührt – und unendlich dankbar. Danke!“

Über ARCHEMED

Archemed ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in der Gemeinde Möhnesee in Westfalen. Seit 15 Jahren leistet der Verein medizinische und humanitäre Hilfe für Kinder in Krisengebieten. Das Haupteinsatzgebiet ist Eritrea. Rund 250 Ehrenamtliche engagieren sich Jahr für Jahr für kranke, bedürftige Kinder, darunter Ärzte, Pflegekräfte, Techniker und Handwerker. Durch die Einsätze können die Kinder in ihrer Heimat versorgt werden. Neben der pädiatrischen Versorgung bildet die Geburtshilfe einen weiteren Schwerpunkt. Im Rahmen der Einsätze erfolgen sowohl Schulungen der lokalen Fachkräfte als auch die Realisierung von Bau- und Infrastrukturprojekten. Zudem unterstützt Archemed Hilfsgüterlieferungen in Kriegs- und Krisengebieten, zum Beispiel nach Afghanistan und in die Ukraine. Der Verein ist durch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) geprüft und trägt das DZI-Spendensiegel.

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